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10:20 Uhr, 11.06.2008

Ölnachfrage: China verschlingt Unmengen an Öl

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  • WTI Öl
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die Erdölnachfrage wuchs im ersten Quartal 2008 nach Ansicht des US-Energieministeriums weniger stark als erwartet. Der Zuwachs beträgt 630,000 Barrel/Tag, gegenüber erwarteten 1 Mio. Barrel/Tag. Grund für den relativ schwachen Zuwachs war eine Nachfrageschwäche in den Industrieländern. Hier fiel die Nachfrage um 460,000 Barrel/Tag, wobei der Großteil dessen auf die USA zurückzuführen ist. In allen anderen Industrieländern stagnierte die Nachfrage, während sie in Europa leicht stieg. Dies lag jedoch vor allem daran, dass überdurchschnittlich hohe Temperaturen in Europa im ersten Quartal 2007 die damalige Heizölnachfrage früher als sonst sinken ließ.

Im Gegensatz zur Ölnachfrage in den Industrieländern schnellte jene aller anderen Länder um 1,2 Mio. Barrel/Tag nach oben. Das Gros des Zuwachses konzentrierte sich auf China, den Nahen Osten und Indien. Das anhaltende Wirtschaftswachstum dieser Länder, subventionierte Treibstoffe und der vermehrte Einsatz von Dieselgeneratoren sorgte für den Zuwachs im Verbrauch. In einzelnen Ländern wie Indien und Indonesien gibt es jetzt Politiker, die sich für eine Senkung der Treibstoffsubventionen aussprechen. Das könnte schließlich zu einer Verringerung des Verbrauchswachstums führen. Jedoch weist das US-Energieministerium darauf hin, dass China den Großteil des Öls in der Region verschlingt, und da wird im Vorfeld der Olympischen Spiele nicht darüber nachgedacht, Treibstoffsubventionen zu senken.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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