Kommentar
16:45 Uhr, 10.02.2009

Ölinvestments oder die Tücke mit dem Rollen

Die Rolle – auch Purzelbaum genannt – ist eine Turnübung, bei der sich ein Sportler um 360 Grad um die eigene Achse dreht. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass der Turner das Gleichgewicht verliert und auf der Nase landet. Die Tücke mit dem Rollen besteht jedoch nicht nur bei dieser Kinderübung, sondern auch bei Rohstoffinvestments wie z.B. in Rohöl.

Denn Privatanleger können Rohöl kaum direkt kaufen. Schließlich müssen diese Vorräte fachgerecht gelagert oder gar transportiert werden, was nur große institutionelle Investoren leisten können. Mithin investieren die meisten Fonds oder Zertifikate notgedrungen in den Futuremarkt. Hierbei handelt es sich um Termingeschäfte, die an den internationalen Warenterminbörsen gehandelt werden. Das Prinzip dabei ist einfach: Anleger erwerben eine bestimme Menge Rohöl für einen festgesetzten Preis zu einem Termin in der Zukunft.

Rolleffekte zehren an der Performance

Endlos laufende Fonds oder Zertifikate müssen daher kurz vor dem Auslaufen der Futures „switchen“, wie die Börsianer sagen: Die auslaufenden Futures müssen also gegen andere länger laufende Futures ausgetauscht werden. Die Tücke dabei: Je nach Marktlage haben die länger laufenden Futures einen höheren Wert als kurzlaufende. In diesem Fall verliert der Anleger bei jedem Wechsel Geld. Dieser Effekt wird im Börsendeutsch als „Contango“ bezeichnet, wodurch die Performance von Anlagemöglichkeiten erheblich beeinträchtigt werden kann.

Eine Contango-Situation herrscht an den Märkten u.a., wenn die Marktteilnehmer von langfristig steigenden Kursen ausgehen. Eine ebensolche Entwicklung scheinen viele Marktteilnehmer aktuell zu erwarten. Denn der Ölpreis hat seit seinem All-Zeit-Hoch im Sommer vergangenen Jahres einen fulminanten Absturz erlitten. So notierte ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent am 4. Juli 2008 noch bei 144,95 US-Dollar, wovon Öl bis zum Ende vergangener Woche um 69,4 Prozent auf 44,32 US-Dollar eingebrochen ist. Vor einem Jahr kostete das Barrel noch 88,78 und vor fünf Jahren 29,65 US-Dollar.

Doch nach dem Abklingen der aktuellen Wirtschaftskrise könnte auch der Ölpreis in den kommenden Monaten wieder anziehen. Denn die Menschen werden auch in Zukunft Heizen, Autofahren und Fliegen. Ebenso könnte auch der Wirtschaftsaufschwung der Schwellenländer weitergehen – wenn auch langsamer als in den zurückliegenden Jahren. Da der fossile Rohstoff jedoch begrenzt ist, würde vieles für ein Wiederanziehen des Ölpreises sprechen. Demnach könnte sich Rohöl bei dem derzeitigen Preisniveau als interessante Investitionsmöglichkeit erweisen.

Auswege aus dem Contango

Mithin ergibt sich ein Dilemma: Aufgrund des derzeitigen Preisniveaus könnte ein Ölinvestment attraktiv sein. Doch durch den Contango-Effekt bestehen sogar bei seitwärts tendierenden und leicht steigenden Märkten Verlustrisiken. Um die Rollverluste bei Ölinvestments zu umgehen, könnte indes der Wave Call DB29YB vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Durch die vergleichsweise kurze Laufzeit bis zum 30. März wird hierbei nicht in einen anderen Future gerollt, wodurch der Contango-Effekt entfällt. Das Derivat verfügt über einen Hebel von gut vier, sodass der Wave rund viermal schneller steigt oder fällt als der Preis der Rohölsorte Brent. Falls der Ölpreis jedoch die Knock-Out-Schwelle bei 40 US-Dollar berührt oder unterschreitet, verfällt das Derivat wertlos.

Für Anleger, die einen fallenden Ölpreis erwarten, könnte dagegen der Wave Put DB29YG mit einem hohen Hebel von etwa 16 attraktiv sein, denn der Schein legt an Wert zu, wenn der Ölpreis nachgibt. Sofern der Wave Put mit einer Laufzeit bis zum 30. März jedoch die Knock-Out-Schwelle bei 54 US-Dollar berührt oder überschreitet, verfällt das Derivat wertlos. Anleger sollten beachten, dass beide Waves nicht währungsgeschützt sind.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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