Analyse
13:45 Uhr, 22.04.2015

ÖL - Warten auf den Ausbruch

Der Ölpreis ließ die Chance auf eine weitere Kaufwelle im Februar ungenutzt verstreichen. Seit Mitte März drängen die Käufer allerdings wieder in den Markt und hätten jetzt die Chance auf einen Ausbruch im zweiten Anlauf.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,86 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 61,86 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)

Nach einem monatelangen Ausverkauf gelang es der Käuferseite beim Rohöl der Sorte Brent im Januar im Bereich von 46,00 $ einen Boden auszubilden und den Wert in einer ersten steilen Kaufwelle bis an die Widerstandszone bei 63,00 $ zu kaufen. Aus dem vorzeitigen Ausbruch über die Marke und damit der direkten Fortsetzung der Erholung wurde jedoch nichts, vielmehr löste Öl auf diesem Niveau ein ansteigendes Dreieck nach unten auf und vollzog eine tiefe Korrektur an das Zwischenhoch vom Januar bei 52,32 $. Diese Marke wurde zum Ausgangspunkt für einen weiteren Anstieg, der den Ölpreis aktuell wieder an die 63,00 $-Marke führt. In der letzten Woche kam es bereits zu mehreren Intradayausbrüchen über die Hürde, der große Sprung läßt allerdings noch auf sich warten.

Bullische Vorzeichen dominieren, doch Aufwärtspotenzial begrenzt

Aufgrund des starken korrektiven Rückfalls im März hat die mittlerweile viermonatige Stabilisierungsphase einiges von ihrer Durchschlagskraft eingebüßt und wesentlich weniger Aufwärtspotenzial, als dies bei einem unmittelbaren, dynamischen Ausbruch im Februar der Fall gewesen wäre. Dennoch stehen die charttechnischen Zeichen auf einer Fortsetzung der Erholung.

Bricht der Ölpreis nach dem Abschluß der aktuell laufenden Mini-Korrektur über den Widerstandsbereich von 63,00 bis 63,67 $ aus, würde eine Kaufwelle direkt bis an die 73,00 $-Marke führen. Dort wäre jedoch bereits wieder mit einem Eingreifen der Bären zu rechnen, die den übergeordneten Abwärtstrend fortsetzen dürften. Stand jetzt ist die 73,00 $-Marke das Idealziel der Aufwärtsbewegung seit Januar und könnte damit zugleich der Wendepunkt im Kursverlauf und der Startpunkt der Wiederaufnahme der Baisse werden. Sollte es der Käuferseite dagegen gelingen, auch die 73,00 $-Marke zu durchbrechen - was aktuell wenig wahrscheinlich ist- könnte die Erholung bis an den Bereich um 77,00 $ führen.

Bricht der Ölpreis dagegen unter die kleine Unterstützung bei 59,75 $ ein, müsste mit einer Korrekturbewegung bis zur wichtigen Unterstützung bei 52,32 $ gerechnet werden. In diesem Fall wären die Hoffnungen der Bullen auf mittelfristig weiter steigende Kurse begraben.

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13 Kommentare

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  • der Joe
    der Joe

    Bei WTI und dem RSI im 2 Std. chart zeigen sich negative divergenzen.

    Ein Bruch der aufwärtstrendlinie ab tief 42 würde vorerst auf ein Top schliessen. ob dieses Top sich als welle c der ganzen IV oder erst als a of IV entpuppt wird sich erst mit den sich noch auszubildenden Muster zeigen.

    Fazit:

    viel wird vom EUR/USD verlauf abhängen. Zeigen sich nur korrektive muster so kann nach bei WTI nach einer Korrektur bis max 50% des Anstieges also im Bereich der 50$ marke noch eine c welle aufwärts anschliessen. aber auch dann dürfte es schwer werden über die 70$ hinauszukommen.

    zeigen sich aber bei EUR/USD in den nächsten Tagen und Wochen klar dynamisch abwärtsgerichtete Wellen dann müsste auch bei WTI mit stark fallenden Preisen bis in den unteren 3x er Bereich gerechnet werden.

    EUR/USD hat m.M. mit Welle V ein min Ziel von 1.02

    19:01 Uhr, 01.05.2015
  • lusche
    lusche

    Bitte noch öfter den Ausbruch vorhersagen, wenn wir lang genug warten, dann kommt er sicher auch!!

    21:07 Uhr, 23.04.2015
  • Chronos
    Chronos

    Wo soll hier Logik oder Begründung fehlen? Das ist Bildchen malen (Charttechnik).

    Da sind alle Infos drin, Begründung braucht kein Mensch.

    Die Journalisten kommen da auch nicht klar damit, die gaffen WTI und damit USD.

    US-Bestände sind millitärisch, Produltion wurde bis zum Herbst halbiert. Wir reden hier von keiner Taxe, sondern von einem future, das bedeutet Zukunft.

    Für Brent würde noch Jemen + Iran zählen, aber die sahen auch Gas gestern nicht.

    Auch dort interessiert mich als Europäer kein Yankee-Chart oder dortiger underlying.

    Sogar die News kommen danach, die Analysten sind da meist zu spät und dabei versuchen sie nur die Vergangheit zu verstehen und zu erklären.

    21:09 Uhr, 22.04.2015
  • der Joe
    der Joe

    den Beitrag habe ich gestern bei H.W. reingestellt. weil das Thema heute mehrfach von den Experten von GMT aufgeschalten wurde und sich an der technischen Situation nichts verändert hat. hier nochmal meine Sicht.

    ***

    Gerade mal 4$ ist WTI seit dem angekündigtem explosivem Kaufsignal vom 15. April angestiegen. Da hätte ich doch nach diesem Aufrufen mehr erwartet. nachfolgend der Link zu H.W. Kaufempfehlung.

    http://www.godmode-trader.de/artikel/oelpreis-wti-explosive-generierung-des-kaufsignals,4173068

    *

    wenn man die letzten tage betrachtet fallt auf, das WTI ein Rounding Top ausgebildet hat und nun heute beginnt nach unten zu kippen.

    Tiedje sieht Oel in einer Welle IV. preislich wie zeitlich reicht das bisherige Hoch 58$ für eine IV da muss nichts mehr nach oben kommen und wenn doch dann wird WTI es schwer haben über 60$ zu steigen.

    Ich stelle mal ein paar Charts rein und so kann sich jeder selber eine Einschätzung machen.

    im weekly chart am oberen bollinger angelangt. es sind seit dem märz tief 13 wochen vergangen (fibozahl)

    hier mal der brent chart. die 0-ii linie wurde am top vom 16. April bei 65 kurz berührt. somit liegt die bedingung für eine iv vor.

    bei unterschreiten von 59$, sind die nächsten ziele 52, 47 und das bisherige jahrestief 45$. werden auch die 45$ mit entsprechender dynamik gebrochen sehe ich ein ziel von 33$

    20:58 Uhr, 22.04.2015
    1 Antwort anzeigen
  • catera
    catera

    Zwar mehr als erwartet, aber es geht in die richtige Richtung. In 2 Wochen werden wir vielleicht +-0 haben in Cushing und das zieht steigende Ölpreise nach sich.

    17:12 Uhr, 22.04.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Eulen_spiegel
    Eulen_spiegel

    Wie zu erwarten - die Tanks laufen voll(+5,3 Mill. Barrel), der Preis schießt nach oben. Das passiert halt, wenn 10 mal mehr Papieröl im Umlauf ist als echte.

    16:45 Uhr, 22.04.2015
  • Eulen_spiegel
    Eulen_spiegel

    Das wäre wirklich interessant - wenn in Cushing demnächst die Ölspeicher überlaufen und die Öllieferanten abgewiesen werden müssen, aber der Ölpreis gleichzeitig aus charttechnischen Gründen wieder in die Höhe schießt. Das kommt halt davon, wenn viel zu viel billiges Geld im Umlauf ist, das schwachsinnige Anlagestrategien ausprobiert da die vernünftigen schon übervoll sind.

    13:59 Uhr, 22.04.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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