Ökonomen fordern US-Kongress zum Schutz der Statistikämter auf
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Von Matt Grossman
DOW JONES--Mehr als 100 Ökonomen haben einen offenen Brief an den US-Kongress unterzeichnet, in dem sie Unterstützung und Schutz für Amerikas föderales Wirtschaftsstatistiksystem fordern. Der Brief, der an die Vorsitzenden und ranghöchsten Mitglieder der Unterausschüsse des Repräsentantenhauses und des Senats gerichtet ist, drängt auf ausreichende Mittel für Ämter wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) und das Bureau of Economic Analysis (BEA).
"Wir fordern den Kongress auf, den wichtigsten Wirtschaftsstatistikämtern der Nation für das Geschäftsjahr 2026 gleichbleibende oder erhöhte Mittel in realen Werten zu gewähren", schrieben die Ökonomen und wiesen darauf hin, dass die Budgets der meisten Ämter in den letzten zehn Jahren nur schwer mit der Inflation Schritt halten konnten. Zu den Unterzeichnern gehören der Nobelpreisträger Paul Romer, der ehemalige Vorsitzende des Council of Economic Advisers, Jared Bernstein, und Erica Groshen, eine ehemalige Leiterin des BLS.
Der Brief folgt auf die personellen Probleme des BLS in den letzten Monaten, die die Behörde dazu gezwungen haben, die Preise der Daten zu reduzieren, die sie für die Berechnung des Verbraucherpreisindexes, eines wichtigen Inflationsmaßstabs, erhebt. Ein Einstellungsstopp auf Bundesebene ist weitgehend für die Personalengpässe verantwortlich.
Eine angemessene Finanzierung sei nicht nur wichtig, um die aktuelle Datenerhebung aufrechtzuerhalten, sondern auch, um modernere statistische Verfahren zu entwickeln, schreiben die Ökonomen. Ein Großteil der Datenerhebung für den Verbraucherpreisindex umfasst beispielsweise persönliche Preiskontrollen in Geschäften im ganzen Land.
"Der Übergang zu einem System, in dem weniger Umfragedaten mit mehr administrativen und privatwirtschaftlichen Daten gemischt werden, während gleichzeitig die Datenintegrität und die Datenschutzstandards gewahrt bleiben, ist die wichtigste Aufgabe, vor der die Statistikbehörden heute stehen", schreiben die Ökonomen.
Sie fügten hinzu, dass die Zusammenarbeit mit den Statistikbehörden einfacher war, bevor die Trump-Administration in diesem Jahr die freiwilligen Beiräte externer Experten auflöste, und sprachen sich für die Wiedereinsetzung der Beiräte aus.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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