Ökonom Hüther: Bahnstreik kostet halbe Milliarde Euro
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigte sechstägige Bahnstreik dürfte nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) rund eine halbe Milliarde Euro an volkswirtschaftlichen Kosten verursachen. "Rechnungen, die wir gemacht haben, die andere gemacht haben, kommen auf etwa 100 Millionen am Tag, also am kompletten Streiktag", sagte IW-Direktor Michael Hüther dem Nachrichtensender Welt. "Mal 6, das heißt, wir sind hier gut und gerne bei einer halben Milliarde Euro an volkswirtschaftlichen Kosten, die sich damit verbinden, und das ist natürlich kein Pappenstiel, sondern das ist eine erhebliche Belastung."
Die Forderungen der Lokführergewerkschaft bezeichnete der Ökonom als "nicht realistisch". Zum einen habe das Angebot der Bahn mit 11 Prozent dem entsprochen, "was im öffentlichen Bereich in den letzten Verhandlungen immer realisiert worden ist". Da sei man schon mit einem großen Schritt nach vorne gegangen. Zum anderen sei eine Vier-Tage-Woche in einer Situation, in der 3.700 Lokführer ohnehin schon fehlten, "eine ganz schwierige Situation für die Bahn und für uns alle".
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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