OECD erwartet eine Verschärfung der Arbeitsmarktkrise
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Paris (BoerseGo.de) – Wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Frühjahrsausblick der OECD hervorgeht, muss sich Deutschland trotz einer wachsenden Wirtschaft auf eine Verschärfung der Arbeitsmarktkrise einstellen. Selbst der anhaltende Aufschwung und wieder steigende Leistungsbilanzüberschüsse würden dies nur schwer verhindern können. Deutsche Unternehmen hatten während der Krise verhältnismäßig wenig Entlassungen durchgeführt und sich viel mehr durch flexible Arbeitszeitregelungen durch die Krise manövriert. Dies verhindere nun im Gegenzug aber auch Neueinstellungen und trage zu steigenden Lohnstückkosten bei.
Den Export bremse dies vorerst aber nicht. Die Wirtschaftsdynamik lasse "für die kommende Zeit auf ein solides Wachstum schließen", schreibt die Pariser Organisation. Für das Gesamtjahr könne Deutschland immerhin mit 1,9 Prozent Wachstum rechnen. 2011 seien sogar 2,1 Prozent möglich. Die heimische Wirtschaft würde aber dennoch noch einige Zeit benötigen um sich von dem Rekordeinbruch von 4,9 Prozent im Jahre 2009 zu erholen.
Weniger rosig erscheinen da die Prognosen für den privaten Konsum und die Arbeitslosigkeit. Die OECD erwarte für 2011 einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 7,6 Prozent auf 8,0 Prozent und einen damit einhergehenden Rückgang des privaten Konsums. "Das Bruttoinlandsprodukt könnte in Deutschland und Japan ohne jede Zunahme der Beschäftigung um mehr als acht Prozent steigen", so die OECD.
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