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15:39 Uhr, 26.05.2010

OECD erwartet eine Verschärfung der Arbeitsmarktkrise

Paris (BoerseGo.de) – Wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Frühjahrsausblick der OECD hervorgeht, muss sich Deutschland trotz einer wachsenden Wirtschaft auf eine Verschärfung der Arbeitsmarktkrise einstellen. Selbst der anhaltende Aufschwung und wieder steigende Leistungsbilanzüberschüsse würden dies nur schwer verhindern können. Deutsche Unternehmen hatten während der Krise verhältnismäßig wenig Entlassungen durchgeführt und sich viel mehr durch flexible Arbeitszeitregelungen durch die Krise manövriert. Dies verhindere nun im Gegenzug aber auch Neueinstellungen und trage zu steigenden Lohnstückkosten bei.

Den Export bremse dies vorerst aber nicht. Die Wirtschaftsdynamik lasse "für die kommende Zeit auf ein solides Wachstum schließen", schreibt die Pariser Organisation. Für das Gesamtjahr könne Deutschland immerhin mit 1,9 Prozent Wachstum rechnen. 2011 seien sogar 2,1 Prozent möglich. Die heimische Wirtschaft würde aber dennoch noch einige Zeit benötigen um sich von dem Rekordeinbruch von 4,9 Prozent im Jahre 2009 zu erholen.

Weniger rosig erscheinen da die Prognosen für den privaten Konsum und die Arbeitslosigkeit. Die OECD erwarte für 2011 einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 7,6 Prozent auf 8,0 Prozent und einen damit einhergehenden Rückgang des privaten Konsums. "Das Bruttoinlandsprodukt könnte in Deutschland und Japan ohne jede Zunahme der Beschäftigung um mehr als acht Prozent steigen", so die OECD.

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Tobias Krieg
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Technischer Analyst

Tobias Krieg ist seit mehr als 10 Jahren leidenschaftlicher und professioneller Aktienhändler. Sein Ansatz beruht auf einem Zusammenspiel von fundamentaler Analyse und Charttechnik. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Biller Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.

Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend. Ich zeige Ihnen wie man Überbewertungen und Schnäppchen erkennt, welche Kennzahlen den Erfolg bringen und wie sich Fehler einfach vermeiden lassen.

Nach über sieben Jahren als Analyst der BörseGo AG, ist Tobias Krieg seit Januar 2018 für den Broker LYNX tätig. LYNX überzeugt durch äußerst niedrige und transparente Gebühren, eine mehrfach ausgezeichnete, professionelle Handelsplattform und Zugang zu mehr als 100 Börsenplätzen weltweit.

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