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09:09 Uhr, 22.05.2006

NYSE legt Angebot für Euronext vor

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Die New Yorker Börse NYSE hat ein Übernahmeangebot für die Fünfländerbörse Euronext vorgelegt. Danach bieten die Amerikaner 0,98 Aktien des dann funsionierten Unternehmens sowie eine Barkomponente von 21,32 Euro je Aktie. Insgesamt entspricht das nach Berechnungen der LRP einer Bewertung von rund 9,2 Milliarden Euro oder 82 Euro je Aktie.

Damit die Deutsche Börse noch eine Chance hat, muss sie nach Einschätzung von Olaf Kayser, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, ein signifikant höheres Angebot abgeben, um die politischen Widerstände des Euronext-Managements zu überwinden. Angesichts der politischen Lage räumt Kayser den Amerikanern höhere Chancen ein, in Paris zum Zuge zu kommen.

Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" plant die Deutsche Börse ein Gegenangebot in Höhe von 90 Euro. Marktteilnehmer gehen aber davon aus, dass dies zu wenig sein dürfte, da ein Angebot von der Deutschen Börse als feindlich gesehen würde.

Der Verwaltungsrat von Euronext will am Montagnachmittag über das Fusionsangebot beraten. Auf der morgigen Hauptversammlung wird wahrscheinlich entschieden, mit welchem der Bieter Euronext zusammengehen wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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