Analyse
09:18 Uhr, 22.05.2024

NVIDIA - Wie stellt sich das Chartbild vor den Zahlen dar?

Die Nvidia-Aktie hat in den letzten Wochen wieder zugelegt. Im Gegensatz zum Nasdaq 100 hat sie aber ihr Hoch von Anfang März noch nicht überwunden. Holt sie das nach den Zahlen nach?

Erwähnte Instrumente

  • NVIDIA Corp.
    ISIN: US67066G1040Kopiert
    Kursstand: 953,860 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 953,860 $ (Nasdaq)

Heute wird Nvidia nachbörslich Quartalszahlen veröffentlichen. Analysten rechnen mit einem Gewinn von 5,60 USD je Aktie. Diese Zahlen werden einen Hinweis darauf geben, ob der KI-Hype weiter anhält oder ob er abflaut. Die Zahlen haben also nicht nur eine Bedeutung für Nvidia, sondern haben wahrscheinlich auch Auswirkungen auf die Chipbranche und vermutlich sogar auf den ganzen Technologiersektor. Nach den letzten Quartalszahlen von Nvidia riss der Nasdaq 100 ein Aufwärtsgap von 1,86 % und beendete damit eine rund einwöchige Konsolidierung. Kann es dieses Mal zu einem ähnlichen Sprung kommen?

Die Nvidia-Aktie befindet sich in einer langfristigen Rally. Innerhalb dieser Rally gab es immer wieder größere Rückschläge. Den letzten dieser großen Rückschläge gab nach dem Hoch bei 346,47 USD aus dem November 2021. Die Aktie fiel danach auf 108,13 USD zurück. Diese Abwärtsbewegung lässt sich allerdings als große bullische Flagge auf die Rally ab Dezember 2018 interpretieren. Und aus dieser Flagge ergibt sich ein langfristiges Kursziel bei 1.204 USD.

Anfang März 2024 erreichte die Aktie ihr aktuelles Allzeithoch bei 974,00 USD. Damit stieß sie sich den Kopf an einer längerfristigen oberen Pullbacklinie über die Hochpunkte aus dem Januar 2018 und November 2021. Nach einem Rückfall auf 756,06 USD nähert sich der Wert aktuell wieder diesem Hoch an.

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Seit dem Tief vom 19. April 2024 bei 756,06 USD zieht der Aktienkurs wieder an. Am 03. Mai durchbrach die Aktie den Abwärtstrend seit Ende März. Nach diesem Ausbruch lief sie einige Tage oberhalb dieses Trends seitwärts, ehe sie sich ihrem Allzeithoch annäherte. Noch ist allerdings etwas Platz bis zu diesem Hoch.

Der saisonale Verlauf über die letzten 25 Jahre zeigt, dass die Aktie Ende Mai normalerweise sehr gut performt. Um den 05. Juni herum erreicht sie einen Hochpunkt, den sie erst wieder Anfang November überwinden kann. Der Hochpunkt Anfang Juni leitet eine Konsolidierung ein, die bis weit in den August hinein andauert.

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Wichtige Hürde voraus

Das Allzeithoch ist immer eine sehr prominente Hürde. Gelingt der Aktie ein Ausbruch über diese Hürde, dann wäre Platz bis zur oberen Pullbacklinie. Diese verläuft aktuell bei 1.056 USD. In etwa dort liegt auch das rechnerische Ziel, das sich aus dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend seit März 2024 mittels Trendliniendifferenzmethode ergibt. Um aber direkt an das langfristige Ziel bei 1.204 USD ansteigen zu können, müsste die Aktie auch dieser Trendlinie überwinden. Und das scheint nach der Rally der letzten Monate und in Erwartung eines Hochpunktes Anfang Juni eher unwahrscheinlich.

Ein kleines Verkaufssignal ergäbe sich mit einem Rückfall unter 921,40 USD. Dann wäre ein Rücksetzer bis knapp unter 840 USD und damit an den gebrochenen Abwärtstrend ab Ende März 2024 möglich. Erst wenn die Aktie in diesen Trend zurückfallen sollte, müsste man sich aus mittelfristiger Sicht größere Sorgen machen. Denn dann würde ein Doppeltop drohen. Dieses wäre aber erst mit einem stabilen Rückfall unter 756,06 USD vollendet. Und erst mit diesem Rückfall würde ein rechnerisches Kursziel bei 586,89 USD aktiviert werden. Aber selbst im Falle eines Rückfalls unter 600 USD wäre der langfristige Aufwärtstrend und damit das Ziel bei 1.204 USD intakt.

Fazit: Die Nvidia-Aktie kann im Umfeld der Zahlen auf ein neues Allzeithoch ansteigen. Aber die Bäume sollten im Normalfall nicht in den Himmel wachsen. Ein Anstieg gen 1.056 USD ist möglich, mehr wohl nicht.

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Die fundamentalen Aussichten für die Nvidia-Zahlen kannst Du in diesem Artikel nachlesen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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