Analyse
15:30 Uhr, 28.05.2020

NVIDIA - Wie steht es um den Graphikkartenhersteller?

Die Nividia-Aktie gehört in diesem Jahr zu den Gewinnern im Nasdaq 100. Seit Jahresbeginn legt der Wert 44,93% zu und liegt damit auf Platz 3 der Gewinnerliste.

Erwähnte Instrumente

  • NVIDIA Corp.
    ISIN: US67066G1040Kopiert
    Kursstand: 341,010 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 341,010 $ (NASDAQ)

Die NVIDIA Corporation ist ein führender Hersteller von IT-Hardware. Die Gesellschaft entwirft, entwickelt und vermarktet Grafik- und Medienkommunikationsprozessoren und ähnliche Software für PCs, Workstations und digitale Entertainmentplattformen. Das Unternehmen stellt eine Vielzahl von 3D-Graphikprozessoren her wie auch Graphikprozesseinheiten (GPUs), die bei Desktop-PCs, Smartphones, Tablets und Laptops eingesetzt werden. Diese 3D-Graphikprozessoren werden für eine Reihe von Anwendungen wie Spiele, digitale Bildverarbeitung und Internet- und Industriedesign benutzt.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Ab 2017 zog der Gewinn je Aktie bei Nvidia massiv an. Im letzten Geschäftsjahr musste das Unternehmen allerdings einen Rückgang hinnehmen. In diesem Geschäftsjahr und im nächsten soll der Gewinn aber wieder deutlich ansteigen. Für das laufende Jahr wird ein neuer Rekordgewinn von 7,91 USD erwartet. Im nächsten Jahr soll es einen weiteren Rekord in Höhe von 9,57 USD geben. Damit soll der Gewinn um knapp 21 % ansteigen.

NVIDIA-Wie-steht-es-um-den-Graphikkartenhersteller-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Das 2022er KGV (Nvidia hat ein gebrochenes Geschäftsjahr) liegt bei einem gestrigen Schlusskurs von 341,01 USD damit bei 35,63. Das Peg-Ratio liegt damit bei 1,7. Nach klassischer Lesart zeigt das PEG-Ratio damit eine Überbewertung an.

Die Dividende soll in 2022 bei 0,68 USD liegen. Das ergibt eine mickrige Dividendenrendite von 0,2 %.

Im letzten Geschäftsjahr musste Nvidia einen Umsatzrückgang von 11,72 Mrd. USD auf 10,92 Mrd. USD hinnehmen. Allerdings sollen in den nächsten beiden Jahren jeweils neue Rekordwerte erreicht werden, nämlich bei 14,31 Mrd. USD und bei 16,70 Mrd. USD.

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Analysteneinschätzungen:

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 40 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 375,53 USD und damit 11,02 % über dem gestrigen Schlusskurs.

31 Analysten/-innen schätzen die Aktie positiv ein (27mal Kaufen, 4mal Übergewichten). 6 Einschätzungen fallen neutral aus. 3 Häuser sehen den Wert negativ (3mal Verkaufen)

Charttechnische Situation:

Die Nvidia-Aktie befindet sich seit Ende der 1990er Jahre in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese lief zunächst unter großen Schwankungen ab. Ab Sommer 2015 stellte sich eine steile und relativ unvolatile Rally ein. Diese führte im November 2016 zum Ausbruch über die obere Begrenzung der langfristigen Aufwärtsbewegung und anschließend im Oktober 2018 zu einem Allzeithoch bei 292,76 USD.

Nach diesem Hoch fiel die Aktie massiv zurück. An Weihnachten 2018 notierte sie im Tief bei 124,50 USD und damit nur noch wenig über der wichtigen Unterstützung bei 119,93 USD und auch in der Nähe der alten oberen Trendbegrenzung.

Ab Weihnachten 2018 drehte der Wert wieder nach oben. Im Februar 2020 markierte er ein neues Rekordhoch bei 316,32 USD. Zwar schlug dann auch in dieser Aktie der Coronacrash zu. Aber inzwischen durchbrach sie ihr Februarhoch und kletterte auf ein neues Allzeithoch bei 367,27 USD.

Von dort aus kam es zu einem kurzen, aber scharfen Rücksetzer auf den Aufwärtstrend der letzten Wochen und somit bis fast auf das alte Rekordhoch aus dem Februar 2020. Intraday kamen gestern wieder Käufe auf. Die Aktie bildete eine Kerze mit einer sehr langen Lunte aus.

NVIDIA-Wie-steht-es-um-den-Graphikkartenhersteller-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Charttechnischer Ausblick:

Die Aufwärtsbewegung in der Nvidia-Aktie ist intakt. Bewertet man den Kursrückgang von Mitte Februar bis Mitte März als bullische Flagge, was durchaus sinnvoll erscheint, dann ergibt sich ein rechnerisches Kursziel bei 431,02 USD. Allerdings treffen in einigen Tagen im Bereich um 406 USD wichtige obere Trendbegrenzungen aufeinander. Aber zumindest in diesen Bereich könnte die Nvidia-Aktie ansteigen. Eine Ausdehnung der Rally bis 431,02 USD wäre möglich.

Ein Rückfall unter 316,32 USD wäre ein erster Rückschlag für die Bullen. Ein Rückfall unter 292,76 USD müsste als Signal für eine größere Konsolidierung angesehen werden. In diesem Fall könnte es zu Kursrückgängen bis ca. 236,92-232,23 USD kommen.

Hinweis: In unserem redaktionellen Angebot Guidants ProMax (alle Infos dazu finden sie hier) erhalten sie noch weitere Informationen zu Nvidia-Aktie. Sie erfahren, wie die Aktie im Quant-Check meines Kollegen Oliver Baron abschneidet und erhalten von mir eine konkrete Tradingidee zur Aktie.

Fazit: Teuer, aber charttechnisch interessant

Mit einem KGV von 35,63 und einem Gewinnwachstum von 21 % ist die Aktie sicherlich nicht billig, sondern eher teuer. Die Dividendenrendite von 0,2 % ist nicht weiter erwähnenswert und alles andere als ein Grund, die Aktie zu kaufen. Der Chart lässt aber Raum für eine weitere Rally. Klar ist allerdings, dass damit die eh schon hohe Bewertung weiter ansteigen würde.

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1 Kommentar

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Schätzungen realistisch sind. Mal abgesehen von Corona, hat nVidia mit AMD einen wiedererstarkten Wettbewerber, der ihnen das Leben mächtig schwer machen wird. AMD hat zudem noch den Vorteil, dass man nicht nur wie nVidia Grafik-Hardware baut, sondern auch den Rest der zu einem System gehört wie Prozessor und Chipset. Alles aus einer Hand.

    Selbst nVidia setzt bei Prozessoren neuerdings auf AMD weil sie technisch zur Zeit einfach das Mass aller Dinge sind.

    15:58 Uhr, 28.05. 2020

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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