Kommentar
14:31 Uhr, 14.11.2012

Nutzen Sie die „Top-Chance” bei E.ON

Erwähnte Instrumente

  • Top Zertifikat auf E.ON
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Es gibt nur eines was Anleger noch mehr fürchten als Unsicherheit, die Gefahr eines Verlustes der Dividende. Doch beide Risikofaktoren bekamen sie am zu Beginn der Woche vom Energieriesen E.ON gleichzeitig geboten. Zwar bestätigte das Unternehmen den Ausblick für das Jahr 2012 mit einem EBITDA zwischen 10,4 und 11 Mrd. Euro und einem Konzernüberschuss von 4,1 bis 4,5 Mrd. Euro, doch ließ man zusätzlich verlauten, die Prognosen für 2013 bis 2015 einer weiteren Überprüfung zu unterziehen. So seien die Ergebnisse laut dpa-AFX wegen erheblicher wirtschaftlicher Unsicherheiten und struktureller Änderungen des Sektor-Umfeldes voraussichtlich nicht erreichbar“. Vor diesem Hintergrund werde auch die für 2012 ebenfalls noch sicher zugesagte Dividende von 1,10 Euro zumindest für das Jahr 2013 auf den Prüfstand gestellt. Die Aussage schlug an der Börse ein wie eine Bombe und ließ die E.ON-Aktie am Dienstag zweistellig abstürzen.

Einige Analysten sahen sich angesichts der Gewinnwarnung des Stromkonzerns der gerade auf dem Weg war, wieder in die Spur zu kommen, trotz ohnehin geringerer Erwartungen, genötigt, den schwergewichtigen DAX-Titel abzustufen und ihre Kursziele nach unten anzupassen. So beispielsweise HSBC von „Neutral“ auf „Underweight“ auf eine Zielmarke von jetzt nur noch 15 Euro. Deren Analyst Adam DickenssiehtE.ONnach den Beteiligungsverkäufen mit den Unternehmensteilen im Gas- und Atomgeschäft nun falsch aufgestellt. Er rechnet im kommenden Jahr nur noch mit einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie. Besonders negativ überrascht zeigte sich auch Analyst Vincent de Blic von JP Morgan über eine mögliche Kürzung der Ausschüttung und sieht bei der Aktie noch weiteres Abwärtspotential. Er bleibt aber dennoch bei seiner Einstufung „Neutral“. Demgegenüber könnte für Ingo Becker von Kepler, der den Wert zwar auch weiterhin mit „Reduce“ einschätzt, der Kurssturz durchaus eine Kaufgelegenheit darstellen, so „dpa-AFX“.

Mittelfristig orientierte Anleger, die das aktuelle Niveau der E.ON-Aktie nach dem starken Rücksetzer am Dienstag von mehr als 14 Prozent bei 14,50 Euro jetzt ebenfalls eher als Chance betrachten, könnten ein nur noch bis Dezember 2013 laufendes „Top“-Zertifikat der HypoVereinsbank ins Kalkül ziehen. Kennzeichen dieses sehr leicht nachvollziehbaren Bonus-Typs ist eine lediglich stichtagsbezogen zum Laufzeitende betrachtete Schwelle, die meist mit dem Emissionskurs übereinstimmt. Notiert die Aktie dabei mindestens auf Höhe dieser allesentscheidenden Marke, erhält der Investor eine exorbitant hohe Auszahlung. Eine zusätzliche Barriere existiert bei diesen eher offensiven Produkten zwar nicht, aber auf der anderen Seite ist das Abwärts-Risiko im Hinblick auf das hohe Renditepotential auch nicht höher als bei einem Direktinvestment. Sollte also die Aktie die Top-Bonus-Schwelle am Ende unterschreiten, kommt es wie bei einer Aktienanleihe zur physischen Andienung, die hier gemäß des Nennwerts von 1.000 Euro in der Lieferung von 61,52 Aktien (Bruchteile in Cash) besteht. Im vorliegenden Fall notiert die E.ON-Aktie zwar jetzt schon wieder knapp elf Prozent unter dem Auflageniveau von 16,26 Euro, doch würde bereits ein Anstieg um rund zwölf Prozent genügen, um in etwas mehr als einem Jahr eine Rendite von stolzen 64 Prozent zu erzielen. Genaugenommen würde der Investor bei einem aktuellen Einstiegskurs von 944,58 Euro dann die maximale Auszahlung von 1.550 Euro erhalten. Das Aufgeld beträgt aktuell knapp sechs Prozent, was angesichts der Chancen durchaus vernachlässigbar ist.

Der BörseGo Tipp:

Bei dem E.ON Top-Zertifikat ergeben sich nach dem starken Kursrücksetzer gegenüber dem Emissionszeitpunkt vor über einem Jahr jetzt noch höhere Rendite-Chancen, auch wenn die Aktie gleichzeitig schon etwas tiefer notiert. Das Papier eignet sich damit für renditehungrige Anleger, die auf Sicht von 13 Monaten mit einem leichten Anstieg bei der Aktie rechnen. Sollte der Basiswert sein Kursziel von 16,26 Euro schon früher erreichen bzw. überschreiten, dürfte auch der Kurs des Zertifikats im weiteren Zeitverlauf deutlich anspringen, so dass auch vor Fälligkeit bereits attraktive Gewinne realisiert werden könnten. Schmiert die Aktie dagegen ab, wird sich der Kurs des Top-Papiers entsprechend nach unten anpassen.

E.ON Top-Zertifikat

Emittent/WKN:

HypoVereinsbank / HV5LRB

Laufzeit:

23.12.2013

Preis: (13.11.2012)

Geld / Brief: 935,18 € / 944,58 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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