NU HOLDINGS – ARPAC soll langfristig von $12 auf $30-40 steigen
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- Nu Holdings Ltd - WKN: A3C82G - ISIN: KYG6683N1034 - Kurs: 16,300 $ (NYSE)
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122,7 Millionen Kunden, ein Rekordgewinn von 637 Millionen US-Dollar und ein ROE von 28%. Zahlen, die für eine Bank aus den Emerging Markets wie aus einer anderen Liga wirken. Seit 2021 hat Nubank seine Umsätze damit mit einer annualisierten Wachstumsrate von 85 % p.a. gesteigert und den Quartalsgewinn fast verdreifacht. Auf einen Nu Bank Mitarbeiter entfallen 9.000 Kunden (branchenüblich sind 1.000 Kunden je Mitarbeiter).
Solche Zahlen und dann noch ein Fintech, da klingeln die Alarmglocken. Zumal bei Bankbilanzen ganz andere Finanz-Metriken von Relevanz sind und so komplex, dass selbst Branchenexperten nicht durch die schlummernden Risiken durchblicken. Wir erinnern uns an das Silicon Valley Bank Drama. Man hätte es eigentlich kommen sehen müssen, war ja schwarz auf weiß für jeden einsehbar.
Finanzergebnis Q2 2025
Der Umsatz lag bei 3,67 Milliarden Dollar, ein Plus von 40% währungsbereinigt. Das Net Interest Income stieg um 33% auf 2,1 Milliarden, getragen von wachsenden Kreditportfolios und sinkenden Refinanzierungskosten in Mexiko und Kolumbien. Der Bruttogewinn kletterte auf 1,55 Milliarden Dollar bei einer Marge von 42,2%, leicht über dem Vorquartal.

Der durchschnittliche Umsatz je aktiven Account (ARPAC) stieg erstmals über 12 USD (+18 % YoY FXN) bei stabilen Kosten von 0,8 USD. Der ARPAC soll langfristig von 12 USD auf 30–40 USD steigen, v.a. durch Kreditprodukte! Die Kundeneinlagen wuchsen um 41 % YoY FXN auf 36,6 Mrd. USD und man zählte 102 Mio. aktive Accounts. Längerfristige Kunden (mehr als 96 Monate) kommen aktuell schon auf ARPACs von 27,3 USD.

Bei der Net Interest Margin muss Nu eine Balance zwischen Kredit- und Einlagenwachstum finden, da Deposit-Überschüsse kurzfristig die NIM belasten. Die Net Interest Margin (NIM) zeigt, wie viel Gewinn eine Bank mit dem Zinsgeschäft macht, also die Spanne zwischen den Zinsen, die sie für Kredite einnimmt, und den Zinsen, die sie für Einlagen oder Refinanzierung zahlt. Langfristig erhöhen Deposits aber die Bindung und stärken das Funding.
Auf der Kostenseite gab es Gegenwind: Aktienbasierte Vergütungen (RSUs) und höhere Marketingaufwendungen ließen die Effizienzquote auf 28,3% steigen. Ein kleiner Rückschritt gegenüber dem Vorjahr, aber normal bei einem Unternehmen im Wacshtums- und Expansionsmodus
Das Kreditbuch erreichte 27,3 Milliarden Dollar, ein Plus von 40 % YoY. Besicherte Kredite verdreifachten sich nahezu (+200%), während unbesicherte Darlehen um 70% und Kreditkarten um 24% zulegten. Besonders im brasilianischen Markt setzt Nubank stärker auf planbare Ratenkredite statt auf teure Revolving-Kredite.
Die wichtigste Qualitätskennzahl, das 15–90 Tage-NPL-Ratio (misst den Anteil von Krediten, bei denen die Rückzahlung zwischen 15 und 90 Tagen überfällig ist, also ein Frühwarnindikator für drohende Zahlungsausfälle) in Brasilien, sank auf 4,4%, ein Rückgang um 30 Basispunkte gegenüber Q1 und besser als die saisonal üblichen -20bps. Die 90+ Tage-NPLs stiegen leicht auf 6,6%. Das ist eher ein Warnsignal und daher fragten auch Analysten kritisch nach. Der CFO kontert: Alle Qualitätskennzahlen „performen wie erwartet“. Nu unterstellt in Modellen stets eine Verschlechterung des Kreditzyklus („wir kalkulieren konservativ, jedes Portfolio muss auch bei 2x Ausfällen profitabel bleiben“).
Man muss diese Metriken vor allem bei Nu Bank verfolgen, da sie die einkommensschwächeren "under-banked" Bevölkerung in Brasilien, Mexiko und Kolumbien adressieren wollen.
Brasilien bereits gesättigt? Nein!
Während Brasilien mit über 107 Millionen Kunden längst saturiert wirkt (über 60% der Erwachsenen nutzen Nubank), spielt sich die spannendste Dynamik im Norden ab. ABER! Obwohl Nubank eine hohe Reichweite bei Privatkunden hat, ist ihr Anteil am Gesamtbankenvolumen Brasiliens weiterhin gering.
Die traditionellen Banken halten weiterhin den Großteil der Einlagen und des Kreditvolumens. Nubank ist besonders stark bei jüngeren und einkommensschwächeren bzw. bisher „under-banked“ Zielgruppen und ist damit im Massenmarkt präsent, jedoch mit eher niedrigen durchschnittlichen Guthaben und Krediten pro Kunde. Auch das Kreditkartentransaktionsvolumen liegt mit etwa 13,7% Marktanteil unter den führenden Instituten
Das war mir wichtig zu betonen, denn es zeigt, dass hier auch noch Potenzial bei den "vermögenderen" Brasilianern besteht. Für vermögendere Kunden in Brasilien bietet Nubank mittlerweile eine Vielzahl von Premium- und Investmentservices an, um mit traditionellen Banken und spezialisierten Vermögensverwaltern zu konkurrieren. Beispielsweise
- Nubank Ultravioleta: Premium-Angebot mit Mastercard Black Kreditkarte, 1% Cashback, Zugang zu VIP-Lounges an Flughäfen, kostenloser und unbegrenzter Bargeldabhebung, einem exklusiven Concierge-Service und digitaler Transaktionsabsicherung bis zu R$30.000 pro Fall
- Nubank+: Richtet sich an anspruchsvollere Vielnutzer, bietet Cashback, unbegrenzt kostenlose Abhebungen, einen persönlichen Zahlungsassistenten, Smart Alerts und kostenlosen Zugang zum Streamingdienst Max für 12 Monate. Wer über R$3.500 (ca. 650 €) monatlich ausgibt, bekommt Nubank+ kostenlos, sonst kostet es ca. R$29 im Monat
- Nu Invest (vormals Easynvest): Über die Investment-Plattform werden eine breite Palette von Investmentfonds, börsengehandelte Wertpapiere, Anleihen, Government Bonds und exklusive Angebote direkt im Banking-App angeboten. Die Anlage-Empfehlungen sind individuell und richten sich an den jeweiligen Risikotyp.
- Weitere Services: Bspw. „NuTag“ für kostenlose Mautzahlung und Parkgebührenabrechnung sowie auf vermögende Privatkunden zugeschnittene Versicherungslösungen und Reisen-Services
Nach Brasilien sollen Mexiko und Kolumbien folgen
Weil das staatliche INSS-Systems für Rentnerkredite zeitweise gestört war, vergab Nubank kurzfristig weniger Kredite in Brasilien, konnte aber trotzdem schon über 20 % Marktanteil bei neuen, nicht besicherten Verbraucherkrediten in Brasilien erobern.
In Mexiko zählt Nu nun über 12 Millionen Kunden, was 13 % der erwachsenen Bevölkerung entspricht, und 6,6 Millionen Kreditkartenkunden. Ein Marktanteil von 28% am Wachstum der letzten zwölf Monate. Auch die Einlagenbasis (Deposits) dort wächst, trotz zuletzt gesenkter Zinsen: über 6 Milliarden Dollar Deposits liegen inzwischen in mexikanischen Konten. Die Anpassung der Zinssätze hat „kaum Abflüsse erzeugt“, so der CFO.
In Kolumbien erreicht Nubank knapp 10% Marktpenetration. Das mag klein klingen, ist aber für ein Land, in dem traditionelle Banken dominieren, ein strategischer Durchbruch.
Fazit
Nu liefert erneut den Beweis: Profitabilität und Hypergrowth sind kein Widerspruch. Auch im Q2 2025 lieferte man die seltene Kombination aus hohem Wachstum (+40% Umsatz), starker Profitabilität (637 Mio. USD Nettogewinn, 28 % ROE) und stabiler Kreditqualität (+ NPL-Rückgang auf 4,4%). Mit über 123 Mio. Kunden und einer ARPAC-CAGR (durchschnittlicher monatl. Umsatz je aktivem Account) von 34 % p.a. seit 2021 frage ich mich jedes Quartal, wie machen die das?
Die Berufung von Ex-Zentralbankchef Campos Neto und CTO Eric Young (ex-Snap, Google, Amazon) signalisiert, dass man den nächsten Expansionsschritt vorbereitet, auch über die drei Regionen hinaus.
Und mit ihrer Hyperplane-Plattform will NU mittels KI noch mehr Kundendaten gleichzeitig auswerten, um dadurch Kreditentscheidungen präziser zu treffen, Limits passgenauer und zusätzliche Produkte gezielter anzubieten. Dadurch soll der ARPAC langfristig von 12 USD auf 30-40 USD steigen.
Risiken liegen in Makroschwäche in Lateinamerika, Wechselkursschwankungen, politischen Eingriffen, dem Kreditportfolio und Kreditzyklus (welches Stand jetzt solide aussieht), Wettbewerb durch etablierte Banken oder auch Reputationsrisiken (falls es Sicherheitsvorfälle etc gibt).
Ansonsten sieht das weiterhin extrem vielversprechend aus. Allerdings würde ich so eine Position niemals höher gewichten, da es weiterhin eine Bank ist, die dann on top noch in einer anderen kulturellen Region ihre Geschäfte macht und deren Produkte man noch nicht genutzt hat. Die Bewertung ist mit einem forward KGV von 18,8x und einem forward KUV von 4x bei den Gewinnwachstumsraten von über 30 % p.a. über die nächsten 5 Jahre mehr als fair.
So läuft Valentins Depot

Viel Erfolg wünscht Euch Valentin
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