Analyse
16:10 Uhr, 12.06.2023

NOVO NORDISK – Die Kapazitäten werden erhöht

Der dänische Pharmariese plant, mehrere Milliarden in den Ausbau seiner Produktionsanlagen zu investieren.

Erwähnte Instrumente

  • Novo Nordisk AS
    ISIN: DK0062498333Kopiert
    Kursstand: 148,420 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Novo Nordisk AS - WKN: A3EU6F - ISIN: DK0062498333 - Kurs: 148,420 € (XETRA)

Insgesamt 15,9 Mrd. Dänische Kronen, was rund 2,1 Mrd. EUR entspricht, sollen in die bestehenden Active Pharmaceutical Ingredient (API) Produktionsanlagen im dänischen Werk Hillerod gesteckt werden. Dadurch entstehen 65.000 Quadratmeter an zusätzlicher Produktionsfläche und 340 neue Jobs. Das Unternehmen, welches in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, beschäftigt etwa die Hälfte seiner weltweit rund 42.000 Mitarbeiter in Dänemark.

Mit dem Ausbau der Produktionslinien wurde nach Unternehmensangaben bereits begonnen. Bis zum Jahr 2029 sollen dieser dann abgeschlossen sein. Novo Nordisk ist vor allem als einer der global führenden Insulin-Hersteller bekannt, hat aber auch Medikamente für Blutgerinnung sowie für Hormonersatz- und Wachstumshormontherapien im Portfolio. Derzeit wird auch an Mitteln gegen Herzkrankheiten und die Sichelzellerkrankung gearbeitet.

Diabetesmedikament als Übergewichtskiller?

Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten könnte das Unternehmen einem Phänomen Vorschub leisten, welches erst kürzlich zu einem Engpass beim Diabetes-Medikament Semaglutid/Ozempic geführt hat. Da dieses Präparat auch zum Abnehmen genutzt werden kann und in den vergangenen Monaten via Social Media entsprechend gehypt wurde, geriet die Versorgung ins Stocken.

Tatsächlich wurde Ozempic von Ärzten immer öfters Patienten verschrieben, die nicht unter Diabetes leiden, sondern nur abnehmen wollen. Man spricht dabei von einem sogenannten „Off-Label-Use“. Leidtragende waren in diesem Fall Menschen mit Diabetes, die auf dieses Medikament angewiesen sind, da es in den USA vorübergehend zu einer um bis zu 50 Prozent verringerten Verfügbarkeit kam.

Novo Nordisk hat zwar betont, dass die Erweiterungsmaßnahme nicht im direkten Zusammenhang mit dieser Problematik steht. Dennoch können die zusätzlichen Kapazitäten künftig eventuell auftretende Knappheiten natürlich entsprechend eindämmen.

Fazit: Der Ausbau der Produktion macht auf jeden Fall Sinn, auch abgesehen von den jüngst aufgetretenen Engpässen. Der Bedarf an Insulin und Diabetes-Medikamenten wird in Zukunft sicherlich nicht weniger werden. Dazu kommt, dass Novo Nordisk auch noch eine ganze Reihe weiterer Medikamente im Portfolio hat. Die Geschäfte laufen richtig gut, wie mein Kollege Sascha Gebhard in seinem Artikel zum ersten Quartal von Novo Nordisk dargelegt hat, Aktionäre sollten hier auf alle Fälle dabeibleiben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. DKK 176,95 222,21 258,69
Ergebnis je Aktie in DKK 24,44 35,30 40,83
KGV 45 31 27
Dividende je Aktie in DKK 12,40 16,29 19,03
Dividendenrendite 1,12 % 1,48 % 1,72 %

*e = erwartet

Novo-Nordisk-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • 928-AMG
    928-AMG

    Zusätzlich könnte man Aktien von den bekannten Fastfood Ketten kaufen: Erst verdient man daran, daß sich die Leute die vielen Kilos anfuttern, anschließend daran, daß sie die Kilos wieder loswerden wollen. Eine win-win. Situation also :-)

    07:41 Uhr, 13.06.2023

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Reinhard Hock zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

Mehr über Reinhard Hock
  • Fundamentalanalyse
  • Nebenwerte
Mehr Experten