Kommentar
16:25 Uhr, 14.01.2009

Not amused. Britisches Pfund im freien Fall

Die Briten sind für ihren trockenen Humor berühmt. Doch was so mancher Inselbewohner bei seinem weihnachtlichen Urlaub im Euroraum erlebt haben mag, dürfte ihn kaum erfreut haben - „not amused“, wie die Briten sagen. Denn das Britische Pfund ist allein im vergangenen Jahr um etwa 22,6 Prozent gegenüber der Gemeinschaftswährung eingebrochen, womit auch das Preisniveau im Euroraum für britische Urlauber nach oben geschossen ist. Erhielten Briten noch zu Jahresbeginn 2008 ca. 1,36 Euro je Pfund, waren es zu Neujahr 2009 nur noch 1,05 Euro. Damit rückt die Parität in greifbare Nähe.

Abwärtsspirale aus fallenden Immobilienpreisen, hoher Verschuldung und Bankenkrise

Das Pfund wurde im zurückliegenden Jahr gegenüber dem Euro abgewertet, da die britische Wirtschaft von der aktuellen Finanz- und Immobilienkrise schwerer getroffen wurde als die meisten kontinentaleuropäischen Volkswirtschaften. So kannte der Preisauftrieb bei Immobilien im Vereinigten Königreich in den vergangenen Jahren kein Halten mehr, womit sich eine veritable Spekulationsblase bildete.

Als die Immobilienpreise zu purzeln begannen, waren viele Hauseigentümer ähnlich wie die US-Amerikaner plötzlich überschuldet und konnten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Dies wiederum belastete den Finanzsektor, der auf der Insel in 2007 noch mit etwa 10 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitrug, was weitaus höher ist als beispielsweise in Deutschland. Mithin geriet die britische Volkswirtschaft ebenso wie die USA in eine Abwärtsspirale aus fallenden Immobilienpreisen, notleidenden Krediten und einer Bankenkrise.

Nationalstolz ins Herz getroffen

Dabei sind die realwirtschaftlichen Folgen nur die eine Seite. Vielmehr trifft die Beinahe-Parität zwischen Euro und Pfund den britischen Nationalstolz ins Herz. Denn viele Briten haben zu ihrer Währung eine ähnlich innige Beziehung wie einst die Deutschen zu ihrer geliebten D-Mark. Die Gemeinschaftswährung hingegen wurde bislang von so manchem Inselbewohner als „Toilettenwährung“ verlacht.

Dennoch könnte der Währungsabschwung auch einige Vorteile für Großbritannien mit sich bringen. So könnte ein schwaches Pfund Exporte in die Eurozone erleichtern und damit zumindest der britischen Industrie aus der Konjunkturdelle heraushelfen. In diesem Fall könnten die Briten zu ihrem Humor zurückfinden.

Anlagemöglichkeiten mit Hebelprodukten

Für risikobereite Anleger, die einen weiteren Fall des Pfund erwarten, könnte der Euro/Brit. Pfund WaveXXL Call DB71TN vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Der Knock-Out Optionsschein ist mit einem Hebel von gut acht ausgestattet, weshalb der WaveXXL Call rund acht Mal schneller steigt oder fällt als der Basiswert. Falls der Euro jedoch die Schwelle (Stopp Loss) von 0,8110 Britischen Pfund berührt oder unterschreitet, wird der WaveXXL Call verkauft und zum Restwert ausgezahlt.

Dagegen könnte der Euro/Brit. Pfund WaveXXL-Put DB27XS für Anleger attraktiv sein, die von einem Wiedererstarken der britischen Währung gegenüber dem Euro ausgehen. So ist der WaveXXL Put mit einem Hebel von gut acht ausgestattet und legt im Wert zu, wenn der Euro gegenüber dem Britischen Pfund nachgibt und umgekehrt. Wenn der Euro die Schwelle (Stopp Loss) von 1,000 Britischen Pfund berührt oder überschreitet, wird der WaveXXL Put glattgestellt und der Restwert dem Anleger überwiesen.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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