Nortel: Spekulation um Bilanzen
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Die unübliche Ankündigung von Frank Dunn, CEO des kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel Networks, die Bilanzen der letzten drei Jahre noch einmal unabhängig überprüfen zu lassen, hat am Markt heute für Verstörung und Kursverluste gesorgt. Vor allem die Tatsache, dass Dunn sein eigenes Bilanzwerk nun für falsch hält, hat bei verschiedenen Analysten für Unruhe gesorgt. Dunn gilt als bester Bilanzierungs-Fachmann im Nortel-Vorstand und war dort auch in den fraglichen Jahren 2000, 2001 und 2002 vertreten.
Eine Kurzeinschätzung der Rating-Agentur Standard & Poors hat nun erst einmal für Entwarnung gesorgt. Dort glaubt man nicht, dass die Bilanz-Generalüberholung neue Fehlbeträge und falsche Bewertungen zum Vorschein bringen wird. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass sie für die besagten Jahre zu jeweils geringeren Netto-Verlusten führen sollte. Einen Einfluss auf die aktuelle Kapitalflussrechnung oder das kommende Geschäft will man dort nicht erkennen.
Auch Analyst Timm Bechter von Legg Mason tendiert zu dieser Einschätzung. Er geht davon aus, man wolle lediglich noch einmal sicherstellen, dass es tatsächlich keinerlei Altlasten gebe, die eines Tages auf das Unternehmen zurückfallen könnten. Die Aktie von Nortel Networks geriet heute dennoch unter Druck und gab in New York bislang 6,76 Prozent auf 4,14 Dollar ab.
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