Kommentar
16:27 Uhr, 23.02.2023

Norma Group – Der unterschätzte Zykliker adressiert wichtige Zukunftsmärkte

Norma Group – Der unterschätzte Zykliker adressiert wichtige Zukunftsmärkte

Mit Blick auf die laufende Berichtssaison konnten viele deutsche Zykliker und Industrietitel bereits positiv auf sich aufmerksam machen. Aufgefallen sind dabei u.a. Bilfinger SE, SAF Holland SE oder eine Vitesco Technologies Group AG. Ebenfalls spannend ist die Norma Group SE, die sich in den Zukunftsmärkten für Wassermanagement und Elektromobilität engagiert.

Zulieferer mit Spezialwissen

Die Norma Group SE hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Verbindungstechnologien und Fluidsystemen spezialisiert. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst dabei eine breite Palette von Verbindungstechnologien, die in verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrtindustrie, dem Schiffbau, der Landwirtschaft und vielen anderen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Hierzu gehören unter anderem Schlauch- und Rohrverbindungen, Kupplungen, Schellen und Befestigungselemente sowie komplette Systemlösungen für Fluidsysteme. Die innovativen Produkte in diesen Bereichen haben dazu beigetragen, dass sich der Konzern zu einem Marktführer in attraktiven Nischenmärkten entwickeln konnte. Ein Beispiel für eine innovative Lösung, die von der Norma Group entwickelt wurde, ist das Verteilerrohrsystem für Kraftstoffleitungen. Dieses System ist eine effiziente und zuverlässige Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffleitungen und bietet zahlreiche Vorteile wie geringeres Gewicht, einfache Installation und geringere Kosten. Das Verteilerrohrsystem wurde bereits in zahlreichen Anwendungen erfolgreich eingesetzt, einschließlich in der Automobilindustrie, wo es dazu beigetragen hat, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.

Wasserversorgung nimmt einen wachsenden Stellenwert ein

Im Jahr 2022 lebten rund 7,98 Milliarden Menschen auf der Erde und für Januar 2023 gehen die Schätzungen bereits von einem Anstieg auf rund 8,05 Milliarden Menschen aus. Diese Bevölkerungsvervielfachung führt dazu, dass zum einen immer mehr Lebensmittel und sauberes Trinkwasser benötigt werden. Zum anderen steigen dadurch auch die Schadstoffemissionen, wodurch das Thema der Nachhaltigkeit und des Klimawandels verstärkt in den Fokus rückt. Norma ist bei diesen Themen gut positioniert, da die Verteilersysteme des Unternehmens dabei helfen können, auch mit steigenden Temperaturen und den damit einhergehenden Wetterextremen besser klarzukommen. Das Wassermanagement kann dabei helfen, diese Probleme zu bewältigen, indem es eine effektive Wassernutzung, -aufbereitung und -verteilung sicherstellt. Ein weiterer wichtiger Treiber für das Wachstum des Wassermanagements ist die Urbanisierung. Die Bevölkerung in Städten wächst schnell und stellt eine enorme Herausforderung für die Wasserversorgung und -entsorgung dar. Das Wassermanagement kann dazu beitragen, die Knappheit von Wasserressourcen in städtischen Gebieten zu bewältigen und den Zugang zu sauberem Wasser für alle zu gewährleisten. Norma bietet dabei hochwertige Lösungen im Premiumpreissegment an, welche durch die Technologie- und Innovationsführerschaft des Konzerns bei funktionskritischen Komponenten bei den Kunden auf eine hohe Nachfrage stößt.

Der Helfer bei der Mobilitätswende

In Zukunft dürfte es aufgrund des Klimawandels und durch regulatorische Vorgaben der Staaten zu einem Wachstumsschub in der Elektromobilität kommen. Die Autobauer und ihre Zulieferer investieren bereits massiv in diesen Bereich. Die Technologie für Elektrofahrzeuge entwickelt sich schnell weiter und die Reichweite von Elektrofahrzeugen nimmt zu. Darüber hinaus werden die Batterien kleiner und leichter, was die Effizienz von Elektrofahrzeugen weiter steigert. Elektrofahrzeuge haben in den letzten Jahren zudem an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und werden zunehmend erschwinglicher. Die Kosten für die Herstellung von Batterien sinken, was die Preise für Elektrofahrzeuge senkt. Logischerweise gibt es auch Herausforderungen in diesem Bereich, wie die unzureichende Ladeinfrastruktur. Doch die Norma Group könnte als Zulieferer von dem wachsenden Nachfragebedarf profitieren. So bietet das Unternehmen u.a. Thermomanagement-Rohrsysteme an, welche mehrschichtige thermoplastische Rohre und Kunststoffverbinder nutzen. Auf diese Weise reduziert sich das Gewicht um 30 % im Vergleich zu herkömmlichen Elastomerschläuchen. Und durch das geringere Gewicht wird weniger Antriebsenergie benötigt, was wiederum die Batteriezellen entlastet und damit die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöht.

Starke fundamentale Entwicklung wecken Übernahmefantasien

Am 14. Februar präsentierte der Konzern den vorläufigen Bericht für das Geschäftsjahr 2022. Hierin konnte die Norma Group über einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Höhe von 13,8 % auf 1,243 Mrd. Euro berichten. Als Wachstumstreiber definierte das Unternehmen eine konsequente Preispolitik angesichts massiv gestiegener Kosten für Material und Vorprodukte, ebenso wie ein starkes Schlussquartal im Europageschäft und ein erneut robustes Geschäft mit Wassermanagementprodukten in den USA. Obendrein haben sich Währungseffekte durch das US-Geschäft positiv ausgewirkt. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte hierdurch auch die bereinigte EBIT-Marge von 8,0 % erreicht worden sein. Die Experten hatten im Schnitt nur 7,2 % erwartet.

Der Vorstandsvorsitzende Miguel Ángel López Borrego sagte hierzu: „Im zurückliegenden Geschäftsjahr sahen wir uns teils heftigem Gegenwind ausgesetzt: drastische Materialpreisanstiege, Unsicherheiten bei der Energieversorgung in Europa, die lange andauernden harten Coronamaßnahmen in China sowie Produktionsrückstände an einigen Standorten. Angesichts dieser vielfältigen Hemmnisse hat sich die Norma Group insgesamt gut behauptet und ist gewachsen. Trotzdem sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Auf unserem entschiedenen Schlusssprint im vierten Quartal wollen wir aufbauen. Wir werden die kommenden Wochen und Monate nutzen, um uns auf bislang nicht ausgeschöpfte Wachstumspotenziale im margenstarken Industrie- und Wassergeschäft auszurichten.“ Die endgültigen Zahlen werden für den 28. März 2023 erwartet. Das Management ist von den weiteren Wachstumsaussichten überzeugt. Diese Tendenz wurde auch durch Aussagen untermauert, wonach die Norma Group zuletzt mehrere Übernahmeangebote von Finanzinvestoren erhalten haben soll.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Norma Group SE

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Norma Group SE zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW908U, das am 22.09.2023 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Norma Group SE an der Börse XETRA Frankfurt am 15.09.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 25,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 22.09.2023 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Norma Group SE am 15.09.2023 auf oder über 25,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 23.02.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals (Totalverlust) ist möglich.
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