Analyse
08:50 Uhr, 11.07.2022

NORDEX - Und die nächste Kapitalerhöhung

Das Nordex-Management ist immer für eine negative Überraschung gut. Nach nur zwei Wochen verwässert der Windkraftanlagenbauer die Aktionäre ein weiteres Mal. Die Erholung der Aktie ist damit gestoppt.

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Kursstand: 8,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Nordex SE - WKN: A0D655 - ISIN: DE000A0D6554 - Kurs: 8,900 € (XETRA)

Da hatten die Experten der Citi bei Nordex den richtigen Riecher. Kurz nach der Kapitalerhöhung von vor zwei Wochen schrieben sie, der Kapitalschritt sei angesichts eines erwarteten Mittelabflusses von rund 400 Mio. EUR im Jahr 2022 und einer fälligen Anleihe in einer Höhe von rund 275 Mio. EUR im Februar 2023 gering ausgefallen. Weitere Schritte könnten folgen. Genau einen solchen kündigte das Unternehmen gestern an.

Verwässerung um 20 %

Im Detail hat der Windkraftanlagenbauer die Ausgabe von 35.923.089 neuen Aktien beschlossen. Der Bezugspreis beträgt 5,90 EUR je Aktie. Nordex erhofft sich von dem Schritt einen Bruttoerlös von 212 Mio. EUR. Das Grundkapital der Gesellschaft würde sich von 176.023.178 EUR auf 211.946.227 EUR erhöhen, was einer Verwässerung von rund 20 % entsprechen würde.

Alle Nordex-Aktionäre sind berechtigt, gegen Bareinlage zehn neue Aktien für je 49 bestehende Aktien zum Bezugspreis zu erwerben. Die Ankeraktionäre Acciona, die die jüngste Kapitalerhöhung gestemmt hatte, hat sich verpflichtet, die Bezugsrechte für ihren derzeitigen Anteil am Grundkapital von 39,66 % auszuüben. Aktien, für welche die Bezugsrechte im Rahmen des Bezugsrechtsangebots nicht ausgeübt wurden, sind vollständig von einem Bankenkonsortium gezeichnet. Vorbehaltlich der Billigung des Wertpapierprospekts durch die BaFin und der Veröffentlichung des gebilligten Wertpapierprospekts auf der Website der Gesellschaft beginnt die Bezugsfrist am Mittwoch, den 13. Juli 2022 und endet am Dienstag, den 26. Juli 2022.

Die Nordex-Aktie wird vor XETRA-Eröffnung im unteren 8-EUR-Bereich taxiert.

Fazit: Die Probleme bei Nordex sind nicht neu und wurden an dieser Stelle mehrfach thematisiert. Der Sektor der Windkraftanlagenbauer bleibt aufgrund des hohen Kapitalbedarfs und niedriger Margen für Investoren schwierig. Nordex ist zudem ein kleiner Player, die Konkurrenz wie Vestas hat hier Vorteile. Der Langfristchart der Aktie spricht Bände.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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