Kommentar
15:00 Uhr, 01.08.2024

Nordex – Rückkehr in die Gewinnzone und dickes Auftragsbuch

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
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Die Aktie des Windanlagenbauers Nordex ist im Aufwind. Unterstütung bekam das Papier zuletzt von guten Quartalszahlen, einem gut gefüllten Auftragsbuch und der Erhöhung der angepeilten Gewinnmarge.

Der deutsche Windanlagenbauer hat turbulente Jahre hinter sich. Zwar sorgte der Ausbau der erneuerbaren Energien in weiten Teilen der Welt in den vergangenen Jahren für eine steigende Nachfrage nach Onshore-Windanlagen. Lieferengpässe und steigende Rohstoffkosten sorgten jedoch dafür, dass der Konzern Bestellungen mit Verlust abarbeitete.

Vor einigen Tagen legte Nordex das Zahlenwerk für das erste Halbjahr vor. Der Konzern ist weiterhin dabei unlukrative Altaufträge abzuarbeiten. Daher blieb unter dem Strich erneut ein Minus. Allerdings werden zunehmend mehr Aufträge abgearbeitet, bei welchen die gestiegenen Kosten im Verkaufspreis berücksichtigt wurden. Dies sorgte dafür, dass der Konzern operativ wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Angesichts des guten ersten Halbjahrs erhöhte Nordex die angestrebte EBITDA-Marge auf drei bis vier Prozent. Zuvor ging das Management von zwei Prozent aus. Mittelfristig wird weiterhin eine operative Ergebnismarge von acht Prozent angepeilt. Der Auftragsbestand erreichte derweil Ende Juni über elf Milliarden Euro – knapp 60 Prozent mehr als Ende 2023.

Nach Angaben von Refinitiv ist ein Großteil der Analysten mittelfristig zuversichtlich gestimmt und verweisen auf die sich abzeichnende Ertragswende. Unterstützung bekam die Aktie zuletzt auch vom Anleihemarkt. In Phasen steigender Zinsen kommen vor allem Aktien von Unternehmen unter Druck die kaum Gewinne oder gar Verluste schreiben. In den zurückliegenden Wochen hat sich die Lage an den Anleihemärkten entspannt. Davon profitierte auch die Aktie von Nordex. Dennoch sind weitere Kursrückschläge nicht ausgeschlossen. Schlechte Nachrichten aus dem Sektor, extrem anziehende Zinsen oder ein nachhaltiger Einbruch des Gesamtmarkts könnten die Aktie von Nordex unter Druck setzen.

Chart: Nordex

Widerstandsmarken: 14,25/15,45/17,80 EUR

Unterstützungsmarken: 11,65/13,10/13,45 EUR

Die Aktie von Nordex bildet seit Februar diesen Jahres einen Aufwärtstrend. In einer dynamischen Aufwärtsbewegung von Ende Februar bis Mitte Mai stieg der Kurs auf EUR 15,45. Es folgte eine Konsolidierung bis in den Bereich der 38,2%-Retracementlinie bei EUR 11,65. Ende Juni war die Korrektur abgeschlossen und der Aktienkurs nahm den Aufwärtstrend wieder auf. Dabei schob sich der Aktienkurs auf EUR 14,25. Knapp unterhalb dieser Marke pendelt die Aktie seit einigen Tagen. Die kurzfristigen MACD- und RSI-Indikatoren sind abwärtsgerichtet und deuten damit einen Rücksetzer an. Unterstützung findet die Aktie bei EUR 13,75 (Unterkante des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals). Kippt die Aktie unter diese Marke droht eine Konsolidierung bis EUR 13,45 (200-Tage-Durchschnittslinie) beziehungsweise EUR 13,10 (61,8%-Retracementlinie). Bei einem Ausbruch über EUR 14,25 besteht die Chance auf neue Kaufimpulse und eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis zum jüngsten Hoch von EUR 15,45.

Nordex in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 27.12.2023–01.08.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Nordex in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 29.07.2019 – 29.07.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Aktienanleihen (Protect) könnten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Bei der unten beschriebenen Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 75 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie von Nordex auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Faktor Optionsscheine bieten Anlegern die Möglichkeit täglich mit dem festgelegten Hebel überdurchschnittlich an der Kursentwicklung der Nordex-Aktie zu partizipieren. Allerdings drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust, wenn der Basiswert die entgegengesetzte Richtung einschlägt. Zudem sind sie aufgrund ihrer Konstruktion nicht als langfristige Anlage geeignet.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Beobachtungstag Bemerkung
Nordex Aktienanleihe Protect HV4XWG* 100% 06.08.2025 Barriere: 75%***; Zinszahlung: 13,2% p.a.

* Zeichnungsfrist 08.08.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 01.08.2024; 13:15 Uhr; weitere Produkte auf Nordex finden Sie hier.

Faktor Optionsscheine Long auf Nordex für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Nordex HC15Z2 12,84 9,36247 10,532779 3 Open End
Nordex HD1SFB 18,98 11,234656 12,638988 5 Open End
Nordex HD1ZMQ 5,33 12,638796 13,622094 10 Open End
Nordex HD6RVU 31,14 13,106843 13,762185 15 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 01.08.2024; 13:20 Uhr

Faktor Optionsscheine Short auf Nordex für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Nordex HD4JQB 6,33 18,720324 17,550304 -3 Open End
Nordex HD4JQC 3,77 16,848138 15,444688 -5 Open End
Nordex HD5LKG 5,73 15,443998 14,46176 -10 Open End
Nordex HD7HH6 12,61 14,975952 14,320005 -15 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 01.08.2024; 13:25 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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