Kommentar
10:40 Uhr, 20.04.2007

Nordex – Discount-Chance für stürmische Zeiten

Der Markt für regenerative Energien zeichnet sich derzeit durch ein hohes Wachstum aus. Dies wird vor allem bei der Windenergienutzung deutlich, wenig andere Techniken haben in den vergangenen Jahren ähnliche Fortschritte gemacht. Wachstumstreiber sind dabei die steigende Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie gegenüber konventionellen Kraftwerken sowie der steigende Bedarf an sauberer Elektrizität – insgesamt ist derzeit weltweit eine zunehmende Sensibilisierung für den Klimaschutz festzustellen. Neben der umwelt- und energiepolitisch getriebenen Förderung von erneuerbaren Energien ist somit vor allem die Erwartung langfristig hoher Preise für fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle als Ursache der hohen Nachfrage für regenerative Kraftwerke zu nennen.

Die Nordex AG als einer der führenden Anbieter von Windkraftanlagen profitiert bereits seit geraumer Zeit von dieser Entwicklung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt modernste Windkraftanlagen, der Fokus lief dabei auf Anlagen der Megawatt-Klasse. Mit den Serien-Anlagen Nordex N90 und Nordex N80 sowie den leistungsstarken Megawattanlagen Nordex S70 und Nordex S77 verfügt das Unternehmen über eine Auswahl an Windturbinen. Für die sich rasant entwickelnden internationalen Märkte wird zudem die leistungsstarke, kleinere Anlage N60 angeboten. Das Unternehmen versteht sich als Systementwickler, der zudem auch die Fertigung für Steuerungen und Elektrotechnik sowie der Rotorblätter der Windkraftanlagen übernimmt. Als Dienstleister ist Nordex in der Planung von Windparksystemen tätig, von der Identifizierung geeigneter Flächen bis zur technischen Realisierung der Windparks einschließlich des Netzanschlusses sowie des Services für die Anlagen. Eigene Windkraftanlagen betreibt Nordex – mit der Ausnahme von Prototypen für Entwicklungszwecke – nicht.

Das Unternehmen blickt auf über 22 Jahre Erfahrung in der Windenergienutzung zurück. In 33 Ländern drehen sich heute bereits über 2.950 Nordex-Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von zusammen über 3.216 Megawatt. Das Unternehmen ist in 18 Ländern mit Büros und Tochtergesellschaften vertreten. Damit bietet sich für Nordex auch zukünftig die Chance, an den Wachstumchanchen der verschiedenen regionalen Märkte zu partizipieren.

Einer der positiven Impulse war der kürzlich erzielte Abschluss des bislang größten Liefervertrages in der Unternehmensgeschichte. Dabei handelte es sich um einen Rahmenvertrag mit einem Großkunden, dem internationalen Finanzinvestor Babcock & Brown, über die Lieferung von Windturbinen mit einer Leistung von bis zu 640 Megawatt. Ein Blick auf die Entwicklung des Aktienkurses der letzten Woche zeigt, dass der Deal durchweg positiv vom Markt aufgenommen wurde. Weiterhin ist dem Unternehmen vor wenigen Wochen mit einem ersten Großprojekt über 39 Mio. Euro der Markteintritt in der Türkei gelungen. Bis Ende März 2008 wird der Hersteller 17 Turbinen der Baureihe N90/2500 HS Bergama ans Netz bringen. Auch aus anderen Ländern vermeldete Nordex in der jüngeren Vergangenheit positive Nachrichten. So konnte der Vertriebserfolg in Italien fortgesetzt werden, indem das Unternehmen den bislang größten Auftrag in der Region akquirierte. Für rund 80 Mio. Euro wird der Turbinenhersteller den Windpark „Minervino Murge“ in der Region Puglia liefern.

Insgesamt ist Nordex in den letzten Jahren zur echten Erfolgsgeschichte aufgestiegen. Nach Unternehmensangaben strebt das Management derzeit alle zwei Jahre eine Umsatzverdopplung an. Um das Wachstumstempo aufrecht zu erhalten, werde Nordex zukünftig verstärkt in den Ausbau der Fertigungskapazitäten in Deutschland investieren. Ein direktes Engagement in Nordex-Aktien könnte aber angesichts der bislang oft starken Kursschwankungen auch zu stürmischen Zeiten für die Investoren führen. Eine konservative Strategie könnte es daher sein, diese Schwankungen durch einen Puffer abzufedern – Anleger, die auf der Suche nach einem Produkt mit besonders hohem Risikopuffer bei gleichzeitig attraktiver Renditechance sind, könnten Interesse an dem Diskont-Zertifikat (WKN: DB0PCF) der Deutschen Bank auf Nordex haben. Dieses Produkt bietet derzeit komfortable Merkmale: Bei einem Rabatt von 44,61 Prozent auf den Aktienkurs bietet das Produkt eine mögliche Seitwärtsrendite von 13,24 Prozent pro Jahr. Dies entspricht gleichzeitig der maximal erzielbaren Rendite, die Auszahlung zum Ende der Laufzeit kann somit höchstens 20 Euro betragen.

Diskont-Zertifikat auf Nordex
WKN DB0PCF
ISIN DE000DB0PCF6
Höchstbetrag (Cap) 20,00 Euro
Seitwärtsrendite p.a. 13,24 Prozent
Rabatt 44,61 Prozent
Laufzeit 19.12.2008
Bezugsverhältnis 1,0
Aktueller Kurs 16,32 Euro

Disclaimer:
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Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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