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12:11 Uhr, 24.01.2008

Nordeuropa und die Krise

Stockholm (Fonds-Reporter.de) - Trotz der Zinssenkungen durch die Zentralbanken zeigt sich die US-Wirtschaft nach Ansicht von Nordea immer fragiler. Zu dieser Einschätzung gelangen die Experten des nordeuropäische Finanzdienstleisters in der aktuellen Analyse "Economic Outlook". "Wir sind der Meinung, dass sich die US-amerikanische Wirtschaft mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent in eine wirtschaftliche Rezession begibt. Gleichzeitig zeigen die Märkte in Europa und Japan Anzeichen eines Rückgangs der Konjunktur", sagt Helge J. Pedersen, Head of Economic Research bei Nordea. Derzeit seien die restlichen Märkte der Welt abhängig von den asiatischen Märkten und anderen emerging markets. Es sei aber zweifelhaft, dass diese Märkte als Wachstumsantrieb für die restliche Welt fungieren könnten.

Auch in den nordeuropäischen Länder sei mit einem Rückgang des Wachstums zu rechnen. Zwar hätten diese Länder lange Zeiten die schnellsten Wachstumsraten in der westlichen Welt erwirtschaftet, doch habe man inzwischen den Anschein, „ dass sogar die skandinavischen Länder Schwierigkeiten damit haben, die am Horizont heraufziehenden dunklen Wolken zu vertreiben“, so Pedersen.

In Dänermark verzeichne man einen Rückgang der Arbeitslosigkeit, Gehaltserhöhungen und einen beständigen Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses. Andererseits seien deutliche Anzeichen eines allmählichen Rückgangs des privaten Konsums infolge höherer Zinsen und eines instabilen Immobilienmarktes zu erkennen.

Mit Ausnahme des Immobilienmarktes seien in Norwegen kaum Schwachstellen feststellbar. "In der Ölbranche werden wir ein weiterhin starkes Wachstum verzeichnen können, und solange die Ölpreise stabil bleiben, wird sich die norwegische Wirtschaft im internationalen Tumult relativ gut behaupten können", so Pedersen. In Schweden sei die Wirtschaft im Jahr 2007 stärker zurückgegangen als erwartet. Dies sei hauptsächlich auf einen geringeren Exportzuwachs zurückzuführen. Es bestehe ein starker Kostendruck Die Beschäftigung habe im Jahr 2007 stark zugenommen und werde in diesem Jahr wahrscheinlich weiterhin ansteigen, jedoch langsamer als im Vergleich zum Vorjahr. Die finnische Wirtschaft sei im ersten Halbjahr des vergangenen Jahr rasch gewachsen, bevor sich das Wachstum im zweiten Halbjahr abgeschwächt habe. Dies sei in erster Linie auf eine rückläufige Exportnachfrage zurückzuführen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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