Kommentar
13:02 Uhr, 06.01.2006

Nokia – Finnen bauen Marktführerschaft weiter aus

Nokia ist ein weltweit agierender Telekommunikationskonzern im Bereich Mobilfunk- und Festnetzkommunikation. Die im Jahre 2004 erneuerte Struktur der Finnen umfasst vier Unternehmensbereiche: Mobile Phones, Multimedia, Enterprise Solutions und Networks. Der eindeutige Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der Mobiltelefonsparte. Hier kann der führende Handyproduzent einen Weltmarktanteil von 33,5 Prozent aufweisen. Anlässlich der im vergangenen Monat abgehaltenen alljährlich stattfindenden Investorentage hat sich das Management des Unternehmens hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung weitaus zuversichtlicher gezeigt als im Jahr zuvor. So rechnet man für 2006 mit weiteren Marktanteilsgewinnen. Insbesondere auf den Wachstumsmärkten soll die führende Position weiter ausgebaut werden. Hier wiederum spielt China eine bedeutende Rolle. Die Zahl der Handynutzer in China dürfte vielen Analysten zufolge bis zum Ende dieses Jahrzehnts von derzeit 380 Millionen auf 630 Millionen ansteigen und somit zum größten Mobilfunkmarkt der Welt avancieren. Durch einen Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten im Reich der Mitte möchte sich Nokia hierbei einen großen Teil des Kuchens sichern.

Auf den Endmärkten lässt sich derzeit eine solide Nachfrage nach Handys feststellen. Nach unternehmenseigenen Schätzungen gehen die Finnen von einem weltweiten Marktwachstum für Mobilfunkendgeräte im Jahr 2006 von über 10 Prozent – in Stückzahlen gerechnet – aus. Bereits für 2008 rechnet man mit 3 Milliarden Handynutzern, während man vor knapp einem Jahr noch davon ausging, diese Marke erst 2010 zu erreichen. Neben dem prognostizierten Einheitenwachstum, an dem man partizipieren möchte, will man langfristig jedoch auch über die Marge wachsen. So hält man an dem ehrgeizigen Vorhaben eines Margenziels von 17 Prozent für die Handysparte fest, welches innerhalb der nächsten zwei Jahre erreicht werden soll. Die erneuerte Produktpalette und eine viel versprechende Produkt-Pipeline könnten den Weg hierzu ebnen. Mit einem KGV 2006 bei 16 (nach den Konsensusschätzungen) und einer Dividendenrendite von 2,5 Prozent erscheint die Nokia-Aktie, unter Berücksichtigung der herausgehobenen Marktstellung und einem hohen Bestand an liquiden Mitteln, unter bewertungstechnischen Aspekten weiterhin günstig.

Unter charttechnischen Aspekten betrachtet, lässt sich bei der Nokia-Aktie ein strategischer Aufwärtstrendkanal feststellen, dessen obere Begrenzung derzeit bei rund 16,80 Euro verläuft. Die Dynamik des Aufwärtstrends wird durch die steil ansteigende 200-Tagelinie dokumentiert, welche sich aktuell bei 13,71 Euro und somit knapp oberhalb der unteren Kanalbegrenzung befindet. Anleger, die aufgrund des intakten Aufwärtstrends auf eine Fortsetzung der Kurssteigerungen spekulieren, könnten beispielsweise in Betracht ziehen, eine Long-Position in einem Wave XXL einzunehmen und knapp unterhalb der 13,60 Euro oder 14,30 Euro mittels eines Stop-Loss abzusichern.

WAVE XXL auf Nokia
WKN DB9 317
ISIN DE000DB93178
Art Call
BzV 1,0
Basispreis 13,55 Euro
Stop-Loss 14,25 Euro
Laufzeit ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs 2,71 Euro

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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