Analyse
07:52 Uhr, 21.09.2016

NIKKEI225 - Bazooka der BoJ schiebt weiter an!

Die BoJ hat mit ihrer Ankündigung einer fortgesetzten, erweiterten Geldpolitik heute Nacht den japanischen Aktienmarkt angeschoben ...

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Kursstand: 16.785,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nikkei225 - WKN: 969244 - ISIN: XC0009692440 - Kurs: 16.785,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation)

Im Verlauf dieses Jahres hat sich ein breiter Doppelboden ausgebildet, dessen Nackenlinie in den nächsten Handelstagen attackiert werden dürfte. Seit Ausbildung des zweiten Legs des Doppelbodens, hat sich außerdem ein bullisches Fibo-Projektionsmuster entwickelt. Charttechnisch ist demnach zunächst ein Anstieg bis rund 18.000 Punkte wahrscheinlich.

Das große übergeordnete Chartbild wird bullisch bewertet, mittel- bis langfristig wartet enormes Potential nach oben. Ein wichtiges Ziel liegt bei 21.000 Punkten.

Mein Kollege Oliver Baron hat die Entscheidungen der BoJ von heute Nacht zusammengefaßt:

  • Einführung einer langfristigen Zinskontrolle. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe soll durch flexible Anleihekäufe ungefähr bei 0 % gehalten werden.
  • Abschaffung des bisherigen Ziels zur Ausweitung der Geldbasis durch Wertpapierkäufe um 80 Bio. Yen pro Jahr. Die Geldbasis soll zwar weiter um etwa diesen Betrag ausgeweitet werden, die japanische Notenbank will sich aber mehr Flexibilität verschaffen.
  • Der Einlagezins bleibt bei -0,1 %. Dieser Zins dient (wie bisher schon) zur Kontrolle der kurzfristigen Zinsen.
  • Weitere Zinssenkungen bleiben eine Option.
  • Die Bank of Japan verpflichtet sich dazu, dass Inflationsziel von 2 % nicht nur zu erreichen, sondern sogar zu übertreffen ("inflation-overshooting commitment"). Die Geldbasis soll ausgeweitet werden, bis die Inflationsrate auf über 2 % steige und nachhaltig über dieser Zielmarke bleibt.
  • ETFs sollen weiter im Volumen von 6 Bio. Yen pro Jahr und Anteile an Immobilientrusts (J-REITs) im Volumen von 90 Mrd. Yen gekauft werden.

Weygand auf Facebook lesen: Bitte hier klicken

nikkei-d
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

DAX steigt vorbörslich, der Nikkei225 in Japan geht durch die Decke, das Währungspaar US-Dollar vs. Yen (USD/JPY) steigt: Bitte hier klicken, um den Big Picture Index REALTIME zu öffnen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

14 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    Ist schon ´ne tolle Bazooka. Der Yen wertet seit heute morgen wieder auf. Wenn es heute richtig gut läuft, packt sich der USDJPY das 61.8er bei etwa 95.110 .

    14:13 Uhr, 21.09.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Morningstar
    Morningstar

    Zugegebenermassen zynisch formuliert, aber de facto steht, dass wir uns nicht von ZB Stimulanzien verabschieden, sondern immer mehr notwendig sind um das magische Inflationsziel zu erreichen, unabhängig davon ob die Massnahmen überhaupt wirken. Eine "Bazooka" jagt die andere um die Fassade eines funktionierenden Marktes aufrechtzuerhalten und die juristisch äusserst bedenkliche Staatsfinanzierung durch die ZB zum "Wohle" des Euros zu kaschieren. Aber achselzuckend können wir das ja stets mit den Worten, was sollen sie denn sonst machen zur Kenntnis nehmen...

    Und das mit den steigenden Aktien meine ich ernst...

    09:00 Uhr, 21.09.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Es wird unterschätzt, was die BoJ seit 2009 im Nikkei bereits gemacht hat ...

    Hier mal der langfristige Chart ... der Index muß sich "nur" noch einmal verdoppeln und sie haben ihn tatsächlich wieder auf Allzeithoch

    Unterm Strich privatisiert die BoJ peu a peu den japanischen Markt.

    08:58 Uhr, 21.09.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Wahrscheinlich werden die Märkte so lange steigen, wie solche Einwürfe die Diskussionen bestimmen. Damit möchte ich ihren Einwurf nicht inhaltlich bewerten, es geht nur um die Stimmungslage, die ein solcher widerspiegelt.

    08:42 Uhr, 21.09.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Morningstar
    Morningstar

    Zinskontrolle? Kapitalismus at its best, oder doch Kommunismus? Freie Märkte gibt es nicht mehr. Verbal "steuert" man Devisenpaare, oder auch direkt, Bondmärkte sind durch den Zentralbank-Wahnsinn ausgetrocknet und damit faktisch tot. Die Zentralbanken legen die Kurse fest und geben es jetzt auch noch offen zu. Und wir feiern dies auch noch...UNFASSBAR

    Freue mich schon auf das FED Komödiantenstadel heute abend, welches morgen von Herrn Draghi noch mit Kommentaren garnieren wird. Was wird wohl dabei herauskommen? Genau, einfach wieder gar nichts. Lächerlich ein 0,25% Zinsschritt, wenn er denn überhaupt kommt, so zu thematisieren. Und selbst wenn, kauft Aktien bis euch der Hintern platzt. BoJ kauft bereits ETFs seit längerem und das wird schlussendlich auch bei uns passieren. Corporate Bonds kauft die EZB eh schon, also ist der Weg zu Direktbeteiligungen nicht mehr weit. Sind eh bald keine Bonds mehr verfügbar...

    Schöne neue Welt....

    08:30 Uhr, 21.09.2016
  • netzadler
    netzadler

    jawoll, Tod den Banken !

    08:16 Uhr, 21.09.2016

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten