Kommentar
15:20 Uhr, 10.03.2009

Nikkei – Preise wie vor einem viertel Jahrhundert

Erwähnte Instrumente

  • Wave XXL auf Nikkei DE000DB4
    Aktueller Kursstand:  

Karl Marx ist zurück – zumindest als Comic in Japan. Denn seit die ostasiatische Industrienation immer tiefer in die Wirtschaftskrise abrutscht, erfreuen sich Publikationen über den sozialistischen Autor im Manga-Stil wachsender Beliebtheit. Der Konjunktureinbruch hat also längst die Popkultur erreicht.

Für die Verunsicherung der Japaner gibt es leider gute Gründe. Ähnlich wie Deutschland sind die Japaner von ihren Exporten abhängig. Doch durch die derzeitige schwache Weltwirtschaft und den starken Yen musste das ostasiatische Inselreich einen dramatischen Einbruch seiner Ausfuhren hinnehmen. So sind die Exporte im Januar um 46 Prozent auf 3,3 Bio. Yen (ca. 26,5 Mrd. Euro) eingebrochen, womit Japan erstmals seit 13 Jahren ein Leistungsbilanzdefizit in Höhe von 173 Mrd. Yen (ca. 1,4 Mrd. Euro) verkraften muss.

Absturz eines Superstars

Die düsteren Aussichten spiegeln sich auch im japanischen Leitindex wider. Der Nikkei existiert bereits seit 1950 und wird von der Wirtschaftszeitung Nihon Keiza Shimbun herausgegeben. Der Index umfasst die 225 wichtigsten Werte der japanischen Wirtschaft und wird ähnlich wie der Dow Jones preisgewichtet errechnet, d.h. ohne Dividenden, Bezugsrechte oder Sondezahlungen. Mithin ergibt sich die Kursentwicklung als Durchschnittsperformance aller enthaltenen Aktien.

Eben dieser Nikkei dürfte Investoren in den letzten Jahrzehnten so wenig Freude bereitet haben wie kaum ein anderer Leitindex rund um den Globus. So erreichte das Aktienbarometer nach einer fulminanten Hausse in den 80er Jahren sein All-Zeit-Hoch Ende 1989 mit 38.916 Punkten, wovon der Nikkei in den vergangenen beiden Jahrzehnten bis zum 6. März 2009 auf 7173 Punkte abgestürzt ist, was einem Minus von 81,6 Prozent entspricht. Damit notiert der japanische Leitindex aktuell nur noch auf einem Niveau wie in 1982.

Wie dramatisch dieser Absturz ist, zeigt sich in einem Vergleich zu Dow Jones und DAX®. Denn Ende 1989 notierten der Dow noch bei 2753 und der DAX® bei 1790 Punkten. Die entscheidende Frage ist jedoch, ob es weiter bergab geht oder ob das historisch niedrige Preisniveau ein interessanter Einstiegszeitpunkt sein könnte. In letzterem Fall könnte Japan – auch aus Börsensicht – wieder zu einem Land des Lächelns werden.

Anlagemöglichkeiten mit Optionsscheinen und Zertifikaten

Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden Nikkei erwarten, könnte der Wave XXL Call DB41RS vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von gut vier ausgestattet, womit der Wert des Waves XXL rund viermal schneller steigt oder fällt als der japanische Leitindex. Falls jedoch der Nikkei die Marke (Stopp Loss) bei 5530 Punkten berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.

Der WaveXXL Put DB43XL mit einem Hebel von knapp vier könnte hingegen für Anleger interessant sein, die auf einen weiter fallenden Nikkei setzen möchten. Denn das Derivat legt im Wert zu, wenn der japanische Leitindex nachgibt. Sofern der Nikkei jedoch die Marke (Stopp Loss) bei 8580 Punkten berührt oder überschreitet, wird der Schein ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.

Dagegen könnten sich risikobewusstere Investoren, die an einen steigenden Nikkei glauben, für das X-pert Index Zertifikat 709338 interessieren. Das Zertifikat bildet den Nikkei annähernd 1:1 nach.
Anleger sollten indes berücksichtigen, dass alle genannten Produkte nicht währungsgeschützt sind.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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