Nike enttäuscht mit Ausblick 1H 2024/25 - Aktie sinkt
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Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones) - Nike hat mit seinem kurzfristigen Ausblick auf das erste Geschäftshalbjahr im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 die Markterwartungen enttäuscht. Die Aktie gab nachbörslich deutlich nach, sie sank um 6,5 Prozent.
Wie die Nummer 1 weltweit unter den Sportartikelherstellern am Donnerstag in der Telefonkonferenz mit Investoren mitteilte, rechnet der Konzern im erstem Geschäftshalbjahr 2024/25 (per Ende November) mit einem Umsatzrückgang. Dieser soll im prozentual einstelligen Prozentbereich liegen, teilten Nike-CFO und -CEO im Rahmen der Berichterstattung zum dritten Geschäftsquartal (Dezember bis Februar) mit.
Grund ist Nike-CFO Matt Friend zufolge, dass der Konzern die Nachfrage nach seinen neuen Produkten ankurbeln will, indem Vorläufer-Produkte früher aus dem Markt genommen werden. Durch das stärkere sogenannte "Lifecycle-Management" soll sichergestellt werden, dass auch im derzeit schwachen makroökonomischen Umfeld die Nachfrage nach Nike-Innovationen hoch bleibt.
Die Umsatzguidance spiegele "den kurzfristigen Gegenwind durch das Lebenszyklusmanagement wichtiger Produkte wider" (...), "während wir unser Portfolio auf neue und innovative Produkte umstellen", sagte Friend in der Telefonkonferenz mit Analysten. "Dies spiegelt auch die weltweit gedämpften makroökonomischen Aussichten wider." Kurzfristig werde dies vor allem das Online-Geschäft belasten, sich aber langfristig bei der Markenbeliebtheit und durch stärkeres Wachstum auszahlen.
Den Analysten von Citi zufolge hat Nike damit einen deutlich schwächeren Ausblick ausgegeben als die Nummer 2 und Nummer 3 weltweit - Adidas und Puma -, die im selben Zeitraum beim Umsatz zulegen wollen. Die Analysten verweisen darauf, dass im vergleichbaren Zeitraum, dem zweiten Kalenderhalbjahr 2024, Adidas währungsbereinigt mindestens 10 Prozent wachsen will und Puma mindestens um einen mittleren einstelligen Prozentsatz beim Umsatz zulegen will.
Im Gesamtjahr 2024/25, das im Mai 2025 endet, will Nike den Umsatz und Gewinn im Vorjahresvergleich steigern und die um Restrukturierungsaufwendungen bereinigten operativen Margen verbessern, so CFO Friend.
CEO begrüßt DFB-Entscheidung für Nike anstatt Adidas
CEO John Donahoe begrüßte in derselben Telefonkonferenz die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) für Nike als Ausrüster aller deutschen Fußballnationalmannschaften ab 2027. Er selbst sei Anfang der Woche "für unseren Pitch" in Deutschland gewesen. "Wir fühlen uns geehrt und privilegiert, ab 2027 Partner des Deutschen Fußballbunds zu sein", sagte Donahoe. Damit löst Nike Adidas nach mehr als 70 Jahren als DFB-Ausrüster ab.
"Nike hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben", teilte Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, mit. Medienberichten zufolge zahlt Nike dem DFB dafür mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr, etwa doppelt soviel wie Adidas. Adidas wollte den Bericht nicht kommentieren.
Am Donnerstag hatte der DFB angekündigt, dass er "ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft mit der Nike Inc eingehen" werde. "Nike wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern."
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/jhe
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