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09:00 Uhr, 09.01.2008

Niedrige Bewertung und hohe Dividendenrendite sprechen für Alkim Kimya

Spannende Anlageideen sind in diesen Tagen, in denen die Kreditkrise die Anleger verunsichern und viele Märkte abgegrast scheinen, nicht gerade einfach. Nicht leichter wird die Aufgabe dann, wenn man als Auswahlkriterien gute Wachstumsaussichten, eine günstige Bewertung und nach dazu eine interessante Dividendenrendite hat. Doch wenn man lange sucht, wird man mitunter auch jetzt noch fündig. Und ein Wert, de aus unserer Sicht den genannten Ansprüchen genügt, ist auf dem türkischen Kurszettel zu finden. Um es gleich vorwegzuschicken, allerdings auch nur dort. Das heißt, wer die nachfolgende Anlageidee gut findet, muss sich einen Weg erschließen, wie er direkt an der türkischen Börse handeln kann.

Konkret handelt es sich bei unserem neuen Favoriten um einen Wert mit dem Namen Alkim Alkali Kimya (ISIN: TRAALKIM91E0, 7,00 türkische Lira). Dahinter steckt ein Unternehmen, das in den Bereichen Salzgewinnung und Papierproduktion tätig ist. Die Gesellschaft zählt weltweit zu den größten Produzenten von Natriumsalz (in der Türkei ist man die Nummer eins, in Europa die Nummer zwei und weltweit die Nummer sechs; gebraucht wird Natriumsalz für die Waschmittel- und Textil- sowie Zelluloseproduktion und in der Glasindustrie) und über die fast 80-prozentige Beteiligung an der Tochter Alka ist man auch im Papiergeschäft tätig.

Im Salzbereich ist Alkim dabei, die Aktivitäten auszubauen und bis 2009 sollen die Kapazitäten um 40 Prozent auf dann 505 Tonnen/Jahr vergrößert sein. Das erschließt Wachstumsperspektiven, die noch verbessert werden, durch den Turnaround, in dem sich das Papiergeschäft seit der Amtsübernahme durch einen auf diesem Bereich kommenden neuen Vorstand befindet. Die größten Risiken lauern aber nach wie vor in den Papieraktivitäten und deshalb würde es an der Börse sicherlich gern gesehen werden, wenn die angedeutete Verringerung der Beteiligung an Alka mittel- und langfristig tatsächlich abgebaut werden sollte. Im Natriumsalzgeschäft gibt es dagegen kaum Risiken, dafür sind die Chancen auf eine weiterhin starke Nachfrage und hohe Preise als sehr gut einzustufen.

Umsatz und Casf Flow dürften stetig zunehmen

Beim Broker Raymond Securities traut man der Gesellschaft jedenfalls zu, den Umsatz von im Vorjahr voraussichtlich 83,6 Mio. Dollar bis 2015 kontinuierlich auf 149,9 Mio. Dollar zu erhöhen. Der operative freie Cash Flow soll in der gleichen Zeit den Schätzungen zufolge von 4,8 Mio. Dollar auf 29,0 Mio. Dollar zulegen. Auf dieser Basis errechnet sich für 2007 ein EV/Ebitda von rund sechs, das sich bis 2009 und 2010 sogar auf nur noch 4,5 bzw. 4,0 ermäßigen würde, falls die Vorhersagen stimmen sollten. Auch das KGV bewegt sich mit gut acht für 2007 und etwas mehr als sechs für 2010 im absolut grünen Bereich.

Angesichts dieser niedrigen Bewertungskennziffern halten die Analysten bei Raymond Securities die Wert für deutlich unterbewertet. In ihrer Kaufempfehlung veranschlagen sie das Kurspotenzial in den nächsten zwölf Monaten auf 12,25 Lire. Gut abgesichert wird diese Kursangabe aus unserer Sicht durch die vermeintlich hohe Dividendenrendite, die sich für den Fall andeutet, dass die Gesellschaft, der Aktien zu 56,4 Prozent von der Kora-Familie gehalten werden (29,2 Prozent der Aktien sind frei handelbar) auch in Zukunft ihre Gewinne komplett ausschütten wird. Unter dieser Prämisse veranschlagt man bei Raymond Securities die Dividendenrenditen für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 auf annähernd 13 Prozent und 14 Prozent. 2009 könnte es dann sogar fast 17 Prozent werden. Das sind jeweils sehr stattliche Werte und würde alleine schon unter diesem Gesichtspunkt eine Kaufempfehlung rechtfertigen. Wir nehmen deshalb den Wert in das Aktien-Musterdepot auf.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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