Nie waren Zertifikate so wertvoll wie heute!
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Und wie sich Discount-Zertifikate optimal einsetzen lassen.
Eine über vier Jahre andauernde, beeindruckende Rallye mit rund 200% Kursgewinn im DAX hat mit dem 16. Juli eine intensive Unterbrechung erfahren! Oder handelt es sich gar um das Ende der Hausse?
Wir hatten in der letzten Ausgabe auf die zunehmende Problematik im Umfeld des deutschen Leitindex hingewiesen und unsere Sorge über die weitere Entwicklung zum Ausdruck gebracht. Bewahrheitet hat sich dabei vor allem die Erwartung von außen angetragener Probleme. Den deutschen Aktien kann man nämlich nach wie vor nicht vorwerfen, teuer zu sein. Die jüngsten Quartalszahlen mit größtenteils wiederum verbesserten Gewinnen und damit verringertem KGV nicht zuletzt auch durch die Kursschwäche lassen die Industrie in good old Germany als attraktiv günstig erscheinen!
Und doch kann man die Risiken in den globalen Finanzmärkten nicht ignorieren. Ein Ende der Krise aus der Immobilienfinanzierung ist noch nicht in Sicht, Auswirkungen in die in der Summe von mehreren Hundert Milliarden unvorstellbaren Carry-Trades sowie hohe Fremdfinanzierungen einzelner Unternehmen im Bereich Private Equity mit steigenden Zinsaufwendungen stellen Gefahren weiterer Spekulationsblasen dar.
Wie aber kann der Anleger in einem solchen Umfeld sinnvoll investieren, bisher erreichte Kursgewinne zumindest teilweise sichern oder gar erreichte Höchststände festschreiben?
Diese nun in jedem Beratergespräch zu hörenden Fragen des Anlegers sind legitim, wichtig und für den Erfolg der Kapitalanlage entscheidend. Und Zertifikate können die Antwort geben!
Die noch eher junge Industrie konnte in den vergangenen fünf Jahren eine Erfolgsgeschichte verzeichnen, wie sie seinesgleichen sucht. Mit jährlichen Zuwachsraten von 30 bis 35 Prozent und Assets under Management von schätzungsweise 130 Mrd. (!) Euro können sich Zertifikate schon jetzt eines regen Interesses breiter Anlegerschichten erfreuen. Doch die eigentliche Stärke eines Großteils dieser zum Teil komplexen Strukturen liegt in der Optimierung der Rendite insbesondere in schwierigen Marktphasen. Die in diesen Märkten typischerweise hohe Volatilität kommt dabei den Zertifikaten zu Gute. Denn über die hohe Volatilität können über den Verkauf von Optionskomponenten hohe Prämien für den Anleger generiert werden. Dieses wird in den klassischen Discountzertifikaten aktuell mehr als deutlich.
Wer nun glaubt, mit Discountzertifikaten pauschal die richtige Investment Auswahl auf den DAX getroffen zu haben, unterliegt dabei einem Irrtum. Ein Blick auf die Discount-Rendite-Matrix zeigt ein überraschendes, aber oft erst auf den zweiten Blick erkennbares Bild. Dass die Renditekurve in der Spitze ausgeprägt ist, überrascht dabei genauso wenig wie die unveränderten Renditen tief im Geld (Cap 2.000). Interessant ist die extrem abflachende Seitwärts-Rendite bei Caps aus dem Geld. Viele Investoren suchen DAX Caps von 8.000 Punkten in der Hoffnung auf eine Erholung der Märkte. Die Seitwärtsrendite beträgt hier aber nur unwesentlich mehr als 8,5%. Bei einer gleichzeitigen Maximalrendite von 14,5% steht die mögliche Mehrrendite von 2 Prozentpunkten gegenüber Caps am Geld in krassem Missverhältnis zum Risiko! Zum Ausdruck kommt hier die weiterhin große Sorge des Gesamtmarkts vor weiter fallenden Kursen, die sich in der so genannten Vola-Kurve wieder spiegelt. Ohne uns in den Tiefen von Optionstheorien bewegen zu wollen, sollten Anleger in Discount-Zertifikaten eines beherzigen: 1. bestimmen sie nicht die Caps nach ihrer Erwartung für den DAX, sondern stimmen sie diese mit der Kennziffer der Outperformance ab, und 2. nutzen Sie die Sorgen des Gesamtmarkts zur Rendite-Optimierung dank unverhältnismäßig hohen Renditen für Caps am und im Geld!
Quelle: Portfolio-Journal.de
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