Kommentar
12:39 Uhr, 06.07.2010

„Nichts ist unmöglich“

Erwähnte Instrumente

  • CLASSIC-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Auch wenn dieser Werbeslogan Toyota nach den zahlreichen Sicherheitsmängeln der vergangenen Monate jetzt ein ums andere Mal „um die Ohren gehauen" wird und jeder bei dem Wort „Rückruf" sofort an die wegen ihrer einstigen Zuverlässigkeit so beliebte Automarke denkt, hat die Zeitschrift „auto, motor und sport" in ihrer Rückruf- und Serviceaktionen-Statistik in Deutschland für das erste Halbjahr laut „MZ-Web.de" einen ganz anderen „Spitzenreiter" ausgemacht: Volkswagen, jenes Unternehmen, dass sich nach diversen Übernahmen wie z.B. der von Porsche gerade jetzt anschickt, die weltweite Vormachtstellung von den Japanern zu übernehmen. Doch zur Beruhigung so manches Golf-Enthusiasten sei an dieser Stelle bemerkt, dass die 280.000 betroffenen VW-Modelle „wegen Problemen mit dem Luftausströmer im Rahmen einer freiwilligen Serviceaktion" in die Werkstätten gerufen wurden und nicht wie bei den auf dem zweiten Platz folgenden 216.000 Toyotas wegen eines festklemmenden Gaspedals, von den neuerlichen Motorproblemen bei der Lexus-Modellreihe ganz zu schweigen. Dass dahinter folgend mit lediglich 15.600 Beanstandungen bei Opel in der Rangfolge eine so große Lücke klafft, dürfte das Ganze wieder dahingehend relativieren, dass Autobauer, die die meisten Fahrzeuge verkaufen, auch mit entsprechend größeren Rückrufzahlen konfrontiert sind.

Gerade die Absatzzahlen der Wolfsburger, die jüngst in den USA für den Monat Juni veröffentlicht wurden, konnten überzeugen, wurde laut dpa-AFX mit 21.051 Einheiten um 10,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat umgesetzt, was einem zwölfmaligen monatlichen Anstieg in Folge bedeutet. Dabei wurde mit allein 1.570 verkauften Golfs ein neuer Rekordwert aufgestellt, der gleichzeitig ein Plus von 187 Prozent bedeutete. Ähnlich erfolgreich entwickelte sich in Übersee der Absatz von Jetta- und Passat-Modellen. Aber auch andere deutsche Hersteller konnten von dem boomenden Auslandsgeschäft kräftig profitieren und verhalfen der Branche insgesamt im ersten Halbjahr zu einem Exportanstieg von 44 Prozent. Allerdings leidet der Inlandsabsatz noch immer stark unter der letztjährigen Abwrackprämie und sind die Neuzulassungen seit Jahresbeginn um fast ein Drittel eingebrochen.

Für Investoren sieht der „Aktionär" insbesondere bei der VW-Vorzugsaktie gute Chancen, nachdem der Titel im Juni auf dem dritten Anlauf den charttechnischen Widerstand bei 76 Euro knacken konnte. Zwar sei der Wert vor allem wegen eines negativen Analystenkommentars zuletzt wieder unter die kurzfristige Aufwärtstrendlinie sowie die 38-Tage-Linie gefallen, doch verlaufe bei 69 Euro eine horizontale Unterstützung und nur wenig tiefer bei 67,13 Euro die 200-Tage-Linie, so das Anlegermagazin weiter. Das Kursziel werde mit 85 Euro veranschlagt. Fundamental könnte die gute Geschäftsentwicklung des Konzerns auch durch die Einführung des Audi A1 2011 weiter verbessert werden.

Wer bei dem Autobauer noch ein Direktinvestment scheut, könnte den Einstieg über eine CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim ins Auge fassen, deren Laufzeit noch ein knappes Jahr beträgt. Das Papier wird bei Fälligkeit auch dann noch zum Nennwert zurückgezahlt, wenn der bei 66 Euro festgelegte Basispreis am Ende nicht von der Aktie unterschritten wird. Der Sicherheitsabstand bis zu dieser Marke beträgt aktuell 7,51 Prozent. Auf der Renditeseite winkt ein Zugewinn von maximal 9,55 Prozent bzw. 9,89 Prozent p.a. Sollte der Basiswert bei Fälligkeit unter 66 Euro notieren, kommt es zur Aktienandienung entsprechend des bei Emission geltenden Verhältnisses.

10,25 % p.a. VW Vz. CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1KLN

Laufzeit:

24.06.2011

Preis: (06.07.2010)

Geld / Brief: 99,61 % / 99,81 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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