Niceletter - aktuelle Ausgabe
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Elcom International: noch mal ein Turnaround?
Vor fast genau zwei Jahren stellten wir an dieser Stelle Elcom International zum ersten Mal vor (NICE*Letter 7/99). Der Wert notierte seinerzeit bei 1,63 USD, das KUV lag bei 0,06. Mit dieser Unterbewertung explodierte schliesslich die Notiz bis zum Jahreswechsel auf ein Allzeithoch von rund 50 USD. Die wichtigste Tochter im Elcom-Konzern, elcom.com, entwickelte die eCommerce-Software »Pecos«, eine Art Bestell- und Einkaufssoftware (eProcurement) für Unternehmen. Der von uns erwartete Turnaround kam noch 1999, verpuffte aber wieder 2000. Zusammen mit dem einsetzenden Hightech-Crash ist der Kurs mittlerweile wieder ungefähr dort angelangt, wo man vor zwei Jahren stand. Aber die Software wurde weiterentwickelt. Und für eine neuerliche Fantasie nebst Turnaround sorgt jetzt ein seit Ende November amtierendes neues Management. Immerhin wurden seither zwei Grosskunden gewonnen: University of Pittsburgh und Viacom. Wie uns aus den USA zugetragen wird, boxte man bei dem Medienkonzern die Konkurrenten Ariba (Nasdaq: ARBA; WKN: 923835) und Commerce One (Nasdaq: CMRC; WKN: 924107) aus dem Feld. Mit GE Capital Finance (gehört zum General Electric-Konzern) gelang der Abschluss eines aufsehenerregenden Vermarktungsvertrages. Diese News verhalfen dem Elcom-Kurs zuletzt aus seiner Lethargie. Nachdem man intradaymässig im Dezember schon die 1 USD sah, konnte man sich zuletzt im Bereich um die 2,50 USD festsetzen. Die neuerliche Restrukturierung kostet allerdings Geld, Gewinne werden jetzt erst für 2002 avisiert. Das KUV ist aber - wie vor zwei Jahren - wieder lächerlich günstig: Bei geschätzten 2002er Umsätzen von rund 500 Mio. USD liegt es bei 0,14.
Unsere Meinung: Kaufempfehlungen im B2B-Bereich sind derzeit eigentlich nicht opportun. Aber Elcom hat das Zeug, in einem besseren Marktumfeld zu den Outperformern zu gehören. Eine kleinere Stückzahl zur Depotbemischung mit engem Stopploss abgesichert sollte eigentlich eine Sünde wert sein - akkumulieren.
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