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10:02 Uhr, 13.01.2012

Neues Rohstoff-Research von Goldman Sachs

Gold, Kupfer und Öl sieht Goldman Sachs wie folgt...

Die zentralen Aussagen der Studie:

  1. Rohstoffe befinden sich in einem "Whirlpool" aus begrenzten Angebotskapazitäten auf der einen Seite und dem Risiko einer Wirtschaftskrise auf der anderen. Durch reduzierte Risiken einer Wirtschaftskrise zu Jahresbeginn sowie der Aussicht auf steigendes Angebot haben Rohstoffe nun mehr "Luft zum Atmen".
  2. Die Nachfrageentwicklung könnte in Asien und den USA überraschen, während in Europa nach wie vor eine Rezession erwartet wird.
  3. Auf der Angebotsseite könnte es auch Überraschungen geben (Ende der Streiks in der Kupfermine Grasberg, Ende des Exportembargos für agrarische Güter in Indien, Russland und Ukraine, schneller-als-erwartete Wiederherstellung der libyschen Ölproduktion). Die jüngsten Ereignisse in Nigeria und Iran geben aber Anlass an ein erhöhtes Angebotsrisiko für die Zukunft zu denken.
  4. Die Analysten sehen das größte Aufwärtspotenzial bei Gold, Kupfer und Öl, wobei die "Zuversicht" bei Öl am höchsten sei.
  5. Die Analysten werten den Rohstoffsektor wieder mit "übergewichten" und einem Kursziel für den S&P GSCI Enhanced Commodity Index von 15% vom jetzigen Niveau.

Konkrete Empfehlungen:

  • Long Brent 105,16 Dollar: Markt wird sich weiterhin verknappen, womit der Preis steigen muss, um Nachfrager aus dem Markt zu drängen.
  • Long Kupfer 7274 Dollar: Höchstes Aufwärtspotenzial für Kupfer. Ende des Lagerabbauzyklus in Europa vor Ende, chinesische Geldpolitik stützt, begrenztes Angebotswachstum in der ersten Hälfte 2012.
  • Long Zink 1891 Dollar: Bei aktuellen Preisen seien 7-10% des chinesischen Zinkangebots "unter Druck" - sprich: In der Verlustzone. Bis zu 30% des chinesischen Zinkangebots kann nur relativ teuer produziert werden, wenn die Preise also weiter fallen, dann könnte die Produktion noch weiter fallen.
  • Long Gold 1800,50 Dollar: Beziehung zwischen Zinsen und Goldpreis hat sich gelöst, da Investoren in den US-Dollar flüchtete. Die Analysten rechnen mit einer erneuten Anpassung des Goldpreises an die negativen Renditen zehnjähriger inflationsbereinigter US-Bundesanleihen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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