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22:00 Uhr, 07.05.2003

Neuer Pleiten-Rekord befürchtet

Experten rechnen für das laufende Jahr mit einem neuen Höchststand bei den Unternehmenspleiten. Nach Prognosen des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) werden erstmals deutlich mehr als 40.000 Betriebe Insolvenz anmelden. Davon seien rund 650.000 Arbeitsplätze betroffen, sagte BDIU-Präsident Dieter Plambeck. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden könne sich auf mehr als 50 Milliarden Euro belaufen. Im vergangenen Jahr waren rund 37.600 Firmen bankrott gegangen.

Als Gründe für den erwarteten Pleiterekord nannte Plambeck die schwache Konjunktur, die schlechte Zahlungsmoral und hohe Privatverschuldung.

Der BDIU rechnet zudem damit, dass rund 58.000 Privatleute wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung den Gang zum Amtsgericht antreten werden. Das 1999 in Kraft getretene Insolvenzrecht ermöglicht Privatleuten diesen Schritt, um sich von ihren Schulden zu befreien.

Mehr als 3000 Firmenpleiten im Januar
Die Prognosen des BDIU werden gestützt von Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach haben allein im Januar diesen Jahres mehr als 3200 Unternehmen Insolvenz angemeldet. Die Statistiker begründeten die hohe Zahl allerdings unter anderem mit der Lage der Feiertage Ende 2002. Über viele Insolvenzanträge vom Dezember sei erst im Januar entschieden worden.

Die Gerichte bezifferten die Gesamthöhe der offenen Forderungen der Gläubiger im Januar auf 3,3 Milliarden Euro. Im Vorjahresmonate waren es 3,5 Milliarden Euro.

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