Kommentar
08:00 Uhr, 04.11.2008

Neuer Monat, neues Glück?

Ja, es ist wieder da, das Prinzip Hoffnung – Hoffnung, dass der November besser wird als der schwarze Oktober 2008. Und die erste Woche kann zumindest Anhalts-punkte dafür liefern, ob die Börse Boden gefunden hat – fürs Erste.

Spannend wird es auf jeden Fall, denn große Ereignisse mit Kapitalmarktrelevanz stehen vor der Tür: US-Präsidentschaftswahlen, deutsches Konjunkturprogramm, Leitzinssenkung, Zwischenberichte von Großunternehmen, neue Wirtschaftsindikatoren. Reaktionen der Kurse sind zu erwarten.

Aber selbst eine kraftvolle Erholung von Dow und Dax sollte von den Anlegern nicht überschätzt werden!

Auch wenn jetzt wieder die „Ist-das-Schlimmste-überwunden?-Frage“ gestellt wird, eine klare Antwort wäre leichtfertig. Die bestehenden und potenziellen Gefahrenherde sind gigantisch – von einer drohenden Ausbreitung der Schuldenkrise in Amerika auf den Kreditkartensektor bis zur Zahlungsunfähigkeit ganzer Länder. Außerdem sind Themen wie Inflation, Deflation und Rezession nicht vom Tisch.

Ein, zwei Tage bessere Börse – und schon melden sich die Optimisten zurück.

Meine Empfehlung bleibt bis auf weiteres unverändert: Vergessen Sie „billige“ Aktien und „extrem attraktive“ Kurs-Gewinn-Verhältnisse! Denn das aktuelle Szenario ist viel gefährlicher als die Krisen der Vergangenheit – gefährlich bedeutet aber nicht, dass sich aus der Finanzkrise eine globale Wirtschaftskrise entwickeln muss. Eine Bear-Market-Rally, also ein Zwischenspurt im Abwärtstrend, ja! Aber seien Sie nicht überrascht, wenn wir noch niedrigere Aktienkurse sehen – ob im November oder später.

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