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08:16 Uhr, 10.03.2022

Neu bei Morgan Stanley: Aktionär Europa Inflation Index

Neu bei Morgan Stanley: Aktionär Europa Inflation Index

Der Angriffskrieg auf die Ukraine enthüllt die starke Abhängigkeit Europas von Gas- und Öllieferungen aus Russland. Stark steigende Preise am Energiemarkt dürften dieses Jahr abermals für Inflationsdruck sorgen; sie ziehen nicht nur steigende Spritpreise und Heizkosten nach sich, sondern belasten insbesondere die Industrien energieintensiver Zwischen- und Endprodukte. Damit ziehen auch die Preise für Edel- und Industriemetalle stark an. Auch für Soft Commodities, wie etwa Weizen, werden in Antizipation einer Knappheit durch längerfristige Unterbrechung der Lieferketten höhere Kurse notiert. Das Anlegermagazin Aktionär mit dem Indexanbieter Solactive ein Indexkonzept entwickelt, mit dem Anleger, die weiter vom Wachstum der Weltwirtschaft ausgehen, auf Aktien und eine Gold-Komponente setzen können, um von steigenden Preisen zu profitieren. Morgan Stanley ist Maker Maker für das Open-End-Zertifikat auf den AKTIONÄR Europa Inflation Index mit der ISIN DE000DA0ABD6.

Fixer Basket mit 9x Aktien plus 1x Gold als Inflationsschutz

Welche Unternehmen können von Inflation profitieren oder zumindest deren negative Effekte abwälzen? In der Theorie sind es Unternehmen, die große Marktmacht und Pricing Power haben: Dazu gehören z.B. die Luxusgüter-Konzerne, aber auch die Versorger und Rohölproduzenten, die bei einer zumindest kurzfristig wenig elastischen Nachfrage die höheren Preise und Kosten weiterbelasten können. Das gilt bedingt auch für Versicherungs- und Finanzunternehmen, wobei Banken wohl eher indirekt über eine steilere Zinskurve profitieren könnten. Die für das Team des Aktionärs überzeugenden 9 Unternehmen wurden mit jeweils 9 Prozent Gewichtung in den Basket gepackt: Allianz, AXA und Deutsche Bank (Versicherungen, Banken), ENEL und RWE (Versorger), Shell und TotalEnergies (Ölproduktion) sowie LVMH und Pernod Ricard (Luxusartikel & Getränke). Die restlichen 19 Prozent entfallen auf XETRA Gold, ein mit physischem Gold hinterlegter ETC der Deutschen Börse AG.

Alle Indexkomponenten werden jeweils halbjährlich (erster Handelstag im Mai und November) auf die Startgewichte zurückgesetzt; ein Austausch der Komponenten ist nicht vorgesehen. Der Index ist als Net-Total-Return-Index konzipiert; somit werden die Nettodividenden reinvestiert. Die Managementgebühr beträgt 1 Prozent p.a. und wird auf täglicher Basis dem Indexstand entnommen.

ZertifikateReport-Fazit: Anleger sollten zunächst überdenken, ob sie von einer Stagflation oder Inflation ausgehen. Wer ein Inflationsszenario prognostiziert, könnte der Idee des Aktionärs folgen und mit dem Europa Inflation Basket in Form einer Depotbeimischung auf die Unternehmen setzen, die von den Preistreibern bzw. Inflationsraten profitieren könnten; als zusätzliche Absicherung gibt"s eine Goldkomponente.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf den AKTIONÄR Europa Inflation Index oder von Anlageprodukten auf den AKTIONÄR Europa Inflation Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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