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13:05 Uhr, 30.04.2024

Netzagentur bestätigt erforderliche Netzreserve - Netzbetrieb sicher

BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesnetzagentur hat den Gesamtbedarf an Netzreservekraftwerken für die beiden kommenden Winterhalbjahre bestätigt und erwartet einen sicheren Netzbetrieb. Die erforderliche Netzreserve liegt im Winterhalbjahr 2024/2025 bei 6.947 Megawatt, und damit deutlich niedriger als im vergangenen Winterhalbjahr, und im Winterhalbjahr 2026/2027 bei 9.202 Megawatt.

"Der sichere Netzbetrieb im nächsten Winter ist gewährleistet. Der Reservebedarf fällt niedriger aus (als im Winter 2023/2024), weil einzelne Netzausbauprojekte fertiggestellt wurden", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Daher sinke der Redispatchbedarf, für den die Netzreserve vorgehalten wird. Unter Redispatch werden Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken verstanden, um Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen.

"Alte Kohlekraftwerke werden nicht mehr für die Stromversorgung am Markt benötigt. Sie kommen nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz, wenn in einzelnen Stunden der Netzbetrieb dies erfordert", so Müller.

Der Behörde zufolge wurde im vergangenen Winter noch eine Reihe von Kraftwerken aus der Netzreserve aufgrund des Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes am Markt eingesetzt. Dadurch sollte Erdgas im Bereich der Stromerzeugung eingespart werden. Durch den vorübergehenden Wechsel dieser Kraftwerke aus der Netzreserve in den Markt fiel der Bedarf im vergangenen Winter rechnerisch niedriger aus. Diese Kraftwerke konnten nun aus dem Markt ausscheiden und in die Netzreserve zurückkehren. Nominell erhöhe das den Reservebedarf, so die Netzagentur.

Der Netzreservebedarf des Winters 2023/24 ist daher vor allem mit dem Winter 2022/2023 vergleichbar. Dieser betrug laut Bundesnetzagentur 8.264 Megawatt.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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