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15:56 Uhr, 24.01.2024

Netflix mit Kurssprung nach starken Zahlen

Erwähnte Instrumente

Der US-Streamingdienst Netflix legte seine Zahlen für das vierte Quartal 2023 vor. Demnach stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 8,83 Milliarden USD. Die Zahl der Abonnenten legte um 13,12 Millionen zu. Die Aktie reagierte mit einem zweistelligen Kursanstieg.

Katalysator des guten Zahlenwerks waren neben dem Anstieg der Abonnentenzahlen vor allem die Einführung eines Abo-Modells mit Werbung sowie die Preiserhöhungen. Im Bereich der Werbung stiegen die Mitgliedschaften im Werbetarif nach eigenen Angaben um fast 70 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Der Werbeplan macht nun 40 Prozent aller Netflix-Anmeldungen in den Märkten aus, in denen er angeboten wird.

Für das laufende Jahr wird voraussichtlich rund 17 Milliarden USD für die Produktion neuer Serien und Filme investiert. Am Dienstag kündigten Netflix und die WWE (TKO) der TKO Group Holdings zudem eine neue Partnerschaft an, die ab Januar 2025 das WWE-Flaggschiff Raw auf den Streaming-Dienst bringen wird. Der 10-Jahres-Vertrag markiert den ersten großen Vorstoß von Netflix in die Welt der Live-Sportunterhaltung, während Raw zum ersten Mal seit seiner Einführung vor 31 Jahren das lineare Fernsehen verlässt. Die Sendung wird derzeit auf dem USA Network von NBC Universal ausgestrahlt und erreicht nach Angaben der Unternehmen 17,5 Millionen Zuschauer pro Jahr.

Derweil steuerte das 2021 gestartete Spiele-Geschäft kaum zum Gesamtumsatz bei. Zwar ist das Spielangebot durch die Zukäufe von entsprechenden Anbietern stetig gewachsen. Bisher spielen jedoch weniger als ein Prozent der Abonnenten regelmäßig eins der bisher kostenlos angebotenen Spiele. Die meisten Kunden schauen Netflix-Filme über TV. Nur wenige laden dort Spiele herunter. Im August 2023 startete Netflix daher die ersten Tests für seine Cloud-Streaming-Spiele, mit denen man seine Titel auf einem Fernseher oder im Internet spielen kann. Bis sich die Investments in diesem Bereich auszahlen, wird jedoch noch etwas Zeit vergehen.

Investoren blicken bei Netflix ohnehin primär auf die Abonnentenzahlen. 18 Oscar-Nominierungen – unter anderem für den besten Film – signalsieren, dass Netflix für die Kunden 2023 erneut eine Vielzahl interessanter Filme und Serien produzierte. Ein großer Teil der Analysten ist somit mittelfristig zuversichtlich für die Aktie gestimmt. Allerdings ist die Konkurrenz mit Anbietern wie Amazon Prime, Apple, Disney im Streamingbereich groß. Rückläufige Abonnentenzahlen könnten die Aktie ebenso unter Druck setzen wie ein schwacher Aktienmarkt.

Chart: Netflix

Widerstandsmarken: 553,20/588,50/650,00/691,69 USD

Unterstützungsmarken: 439,05/448,90/466,80/496,10 USD

Die Aktie von Netflix bildet seit Juli 2022 einen Aufwärtstrend. Nach der Konsolidierung von Juli bis Oktober 2023 auf zeitweise 346,65 USD nahm die Aktie den Aufwärtstrend wieder auf und pendelt seit Mitte Dezember zwischen 466,80 und 496,10 USD. Mit dem heutigen Ausbruch aus der Range eröffnet sich weiteres Erholungspotenzial bis zur 138,2%-Retracementlinie bei 553,25 USD und im weiteren Verlauf bis 588,50/650,00 USD. Die jüngste Seitwärtsrange zwischen 466,80 und 496,10 USD ist nun die Unterstützungszone.

Netflix in USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 07.12.2022–24.01.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Netflix in USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 25.01.2001– 24.01.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Bonus-Cap-Zertifikate und Aktienanleihen (Protect) könnten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Bei der unten beschriebenen Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 75 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Am finalen Beobachtungstag greift die Barriere. Notiert die Aktie von Netflix auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Turbo Open End Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie in die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Basiswert Produkttyp WKN Emissions-/Verkaufspreis in EUR Finaler Beobachtungstag Bemerkung
Netflix Aktienanleihe Protect HVB8LB* 100,00%** 13.02.2025 Barriere: 75%***; Zinssatz: 10,10 % p.a.
Netflix Bonus-Cap-Zertifikat HC8YWC 53,82 20.12.2024 Barriere: 340 USD; Bonuslevel/Cap: 600,00 USD

*Zeichnungsfrist bis 15.02.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag; beide Produkte sind währungsgesichert Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 24.01.2024; 15:45 Uhr;

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bull Open End auf Netflix für Spekulationen, dass der Aktienkurs steigt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
Netflix HD0NBT 11,40 433,214517 433,214517 4,45 Open End
Netflix HD1VS8 7,44 476,098613 476,098613 6,85 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 24.01.2024; 15:45 Uhr

Turbo Bear Open End auf Netflix für Spekulationen, dass der Aktienkurs fällt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
Netflix HC85ER
4,57 604,038871 604,038871 -11,05 Open End
Netflix HC85EP 3,66 593,97153 593,97153 -13,96 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 24.01.2024; 15:45 Uhr

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Funktionsweisen der Produkte

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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