Kommentar
08:29 Uhr, 23.05.2007

Neochimiki: Party nicht vorbei

Wer sich den Chart von Neochimiki (ISIN: GRS463003012, 22,88 Euro) anschaut, der kann leicht den Eindruck gewinnen, als ob hier die Sache bereits gelaufen sei. Schließlich ist der Titel seit Mitte Mai von 3,60 Euro auf inzwischen rund 23 Euro gestiegen. Doch die Hausse ist auch mit einer überaus überzeugenden fundamentalen Entwicklung unterlegt. Und diese Story ist vermutlich noch nicht zu Ende. Die Chancen auf ein auch in den kommenden Jahren anhaltendes Wachstum stehen jedenfalls gut. Eine wichtige Aufgabe, beim Versuch, das Wachstumstempo hochzuhalten, kommt der Region Südosteuropa zu. Dort will der griechische Chemiekonzern künftig verstärkt expandieren. So wurde erst unlängst vom serbischen Staat ein 70-prozentiger Anteil an der Rafinerija Nafte Beograd erworben und weitere Zukäufe sollen folgen.

Setzt Neochimiki seine Einkaufstour ähnlich erfolgreich um, wie allgemein in den vergangenen Jahren die anderen Geschäftsaktivitäten, dann werden die Aktionäre noch einige Freude an dem Titel haben. Denn die verbuchten Kursgewinne lassen sich wie erwähnt rechtfertigen durch den strammen Wachstumskurs, auf dem sich das Unternehmen befindet. Finanziert werden die geplanten Zukäufe im Übrigen zumindest zu einem Teil durch den Verkauf der 34-prozentigen Beteiligung an Lambda Detergent. Aus dieser Abgabe resultierende unlängst ein außerordentlicher Ertrag von 78 Mio. Euro. Außerdem wurde eine Wandelanleihen im Volumen von 100 Mio. Euro begeben.

Analysten sehen den fairen Wert deutlich über dem aktuellen Börsenkurs

Bei Sal. Oppenheim wird der faire Wert für das Unternehmen jedenfalls auf 27,40 Euro beziffert. Die Analysten der Deutschen Bank haben als Kursziel sogar 33 Euro vorgegeben. Die Prognose der Analysten von Sal. Oppenheim basiert dabei auf der Annahme, dass der Umsatz von im Vorjahr 301,8 Mio. Euro im Jahr 2007 auf 500 Mio. Euro steigt und im nächsten Jahr dann sogar 700 Mio. Euro erreicht. Beim Gewinn je Aktie wird gleichzeitig ein Anstieg von 0,54 Euro auf 1,16 Euro bzw. 1,63 Euro für möglich gehalten. Auf Basis der Ergebnisprognose für 2008 würde das einem KGV von rund 14 entsprechen. Gemessen an den erwartet hohen Wachstumsraten ist das eine vertretbare Bewertungsrelation.

Im ersten Quartal konnte die Gesellschaft wie in der jüngeren Vergangenheit fast immer, den hohen Erwartungen der Marktteilnehmer gerecht werden. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten um 80 Prozent auf 74,7 Mio. Euro und der um außerordentliche Faktoren bereinigte Nettogewinn um elf Prozent auf 4,9 Mio. Euro. Gleichzeitig wurde für das Gesamtjahr das Umsatzziel von 500 Mio. Euro ebenso bestätigt wie das schon früher in Aussicht gestellte Ebitda von 67,7 Mio. Euro. Die genannten Prognosen von Sal. Oppenheim bewegen sich somit durchaus auf einem soliden Terrain. Beim Nettogewinn bewegt sich das Unternehmen mit 43,3 Mio. Euro nach 23,1 Mio. Euro im Vorjahr sogar etwas über der Schätzung von Sal. Oppenheim, die bei 41,8 Mio. Euro liegt (Die Prognosen der Deutschen Bank sehen Sie im Kasten). Charttechnisch gesehen bewegt sich die Aktie in einem sauberen Aufwärtstrend. Wenn es nun noch gelingen sollte, das im Vormonat aufgestellte Rekordhoch von 23,38 Euro zu überbieten, dann wäre der Weg frei für weitere Kursavancen. (Internet-Adresse)

Quelle: www.ostboersen-report.de

Kostenlose Bestellung des Ostbörsen-Reports jederzeit möglich unter dieser Adresse!

Hinterlassen Sie lediglich Ihre E-Mail-Adresse!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten