Analyse
11:14 Uhr, 18.02.2009

NEMETSCHEK - Da ist massiver Verkaufsdruck drauf

NEMETSCHEK - WKN: 645290 - ISIN: DE0006452907

Börse: Xetra/ Kursstand: 8,02 Euro

Rückblick: Zwar erholte sich die Aktie von Nemetschek nach einem Tief bei 6,38 Euro im November 2008 deutlich und zog auf 10,75 Euro an. Aber diese Rallye war nur eine Erholung im intakten Abwärtstrend. Dieser übergeordnete Trend konnte nicht gefährdet werden.

Anfang diesen Jahres übernahmen die Bären wieder das Ruder. Die Aktie wurde schnelle auf 7,70 Euro abverkauft. Eine kleine Konsolidierung in den letzten Wochen fand in einer bärischen Flagge statt und endet in der laufenden Woche.

Charttechnischer Ausblick: Zwar könnte die Aktie durchaus die Unterstützung bei 7,70 Euro einige Tage verteidigen, aber eine Bodenbildung ist auf diesem Niveau nicht zu erwarten. Vielmehr ist mit einem baldigen Durchbruch und einem anschließenden Abverkauf auf 6,38 Euro zu rechnen.

Für eine einigermaßen stabile Aufwärtsbewegung müsste die Aktie nicht nur 10,75 Euro, sondern auch 12,00 Euro durchbrechen. Erst damit ergäbe sich ein Kaufsignal in Richtung 16,00 Euro.

Meldung: Meldung: Nemetschek übertrifft Jahresziele

München (BoerseGo.de) - Das Softwarehaus Nemetschek AG hat im Geschäftsjahr 2008 die eigenen Jahresziele übertroffen. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent von 146,2 auf 150,4 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte einen Umsatz auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Der Umsatzzuwachs kam 2008 vor allem aus Deutschland, wo sich die Nemetschek-Kunden aus der Bauindustrie auf weitgehend stabilem Niveau halten konnten.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich 2008 auf 31,4 Millionen Euro nach 33,6 Millionen Euro im Vorjahr. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 20,9 Prozent nach 23,0 Prozent in 2007. Erwartet worden war zuletzt eine EBITDA-Marge von 20 Prozent. Nemetschek hat auch die ursprüngliche Prognose einer EBITDA-Marge von „über 20 Prozent“ erfüllt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im vergangenen Jahr von 23,9 auf 21,0 Millionen Euro zurück, der Jahresüberschuss sank von 15,3 auf 11,3 Millionen Euro. Zu Buche schlug hier laut Nemetschek vor allem die infolge des gesunkenen Zinsniveaus geänderte Marktbewertung der Zinssicherungsgeschäfte, die das Unternehmen im Zuge der Graphisoft-Übernahme eingegangen war. Diese Neubewertung führte zu einem einmaligen Zinseffekt von 2,5 Millionen Euro, der jedoch keine
Auswirkung auf den Cashflow hatte.

Damit hat Nemetschek die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und operativem Ergebnis (EBITDA) leicht übertroffen, beim Nettoergebnis jedoch leicht verfehlt. "Nemetschek wird in jedem Fall ein deutlich profitables Unternehmen bleiben", sagte Ernst Homolka, CEO der Nemetschek AG. Angesichts der unsicheren Weltwirtschaftslage verzichtet das Unternehmen auf einen konkreten Ausblick. Der vollständige Geschäftsbericht für das vergangene Jahr wird am 27.3.2009 veröffentlicht.

Kursverlauf vom 23.12.2005 bis 18.02.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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