Nasdaq: Rückblick und Ausblick

Einen minimalen Kursaufschlag erhielt die Nasdaq am Montagshandel, als Investoren vornehmlich an der Seitenlinie verharrten und sich zurückhielten.

Die Stimmung war zunächst recht positiv, nach dem einige einflußreiche FED-Funktionäre, unter ihnen auch Alan Greenspan, verlauten ließen, daß die Inflation keine ernsthafte Gefahr für die Wirtschaft darstelle, was Beobachter als Hinweis auf eventuell anstehende weitere Zinssenkungen deuteten.

Dennoch konnte das die Investoren nicht dazu verleiten, heftig in den Markt zu investieren. In der nächsten Woche beginnt die sogenannte "confession period"(auch Gewinnwarnungsperiode genannt), in der Unternehmen die jüngsten Planzahlenkorrekturen vornehmen und vor schwächer als erwartet ausfallenden Umsätzen und Gewinnen warnen.
Da diese Periode in den beiden vergangenen Quartalen durch die zahlreichen Gewinnwarnung heftig auf die Kurse gedrückt hat, ist sie den meisten Investoren sehr schlecht in Erinnerung.
Die daran anschließende Kaufzurückhaltung hat am Montag unter anderem dazu geführt, daß man den handelsschwächsten Tag an der Nasdaq und den zweithandelschwächsten Tag an der NYSE in diesem Jahr hatte.

"Die Märkte schauen sich nach einem Schäfer um und sind sich unsicher ob sie einen bekommen, der sie auf die grüne Wiese oder zur Schlachtbank führt", beschreibt Portfolio-Manager John Forelli die Stimmung. "Die Gewinnaussichten sehen nicht berauschend aus und wenn du nicht weißt ob du kaufen oder verkaufen sollst erlebst du Tage wie diese", erklärt er.

Ein wichtiger Punkt sei auch, daß die Anleger mit Spannung die neuesten Unternehmenszahlen erwarten um zu sehen ob sich die Zinssenkungen endlich in der realen Wirtschaft niederschlagen würden. So lange dies nicht klar sei, werde es keine nachhaltige Aufwärtsbewegung an den Märkten geben, meinen Analysten.

Am Ende gewann der Nasdaq 6,5 Indexpunkte auf 2156 Punkte hinzu.