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00:34 Uhr, 04.12.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Schwach präsentierten sich am Montag die US-Börsen, nach dem die Hoffnung der Investoren auf einen wirtschaftlichen Aufschwung im nächsten Jahr einerseits durch die Zahlungsunfähigkeit des einstigen Vorzeigeunternehmens Enron und andererseits durch die eskalierende Gewalt im Nahen Osten verdrängt worden war.

Während der Dow Jones 0,89% abgeben mußte, verlor der Nasdaq Composite 1,33% auf 1904 Punkte, der Nasdaq 100 büßte gar 1,79% auf 1567 Punkte ein. Zu den größten Gewinnern im Nas100 zählten die Aktien von Starbucks, Compuware und 3Com, die alle zwischen 4% und 5% hinzugewannen. Die Verliererliste wurde von den Unternehmen CNet, MedImmune, BroadVision und XO Communications angeführt, alle Beteiligten verbilligten sich um mehr als 10%.

An der Spitze der meist gehandelten Aktien fanden sich die Anteilsscheine von Cisco, Sun Micro, Intel, Oracle, MedImmune und JDS Uniphase wieder, alle mußten Kurseinbußen hinnehmen. Unter den 15 meist gehandeltsten Aktien konnte nur Microsoft leicht im Kurs zulegen.

Verlierer auf breiter Front auch bei den Technologiesektoren. Am Schlimmsten erwischte es hier die Bereiche Biotech (-3,25%), Netzwerke (-3,58%) und Internet (-3,05%), relativ glimpflich kamen dagegen die Segmente Software (-1,77%), Computer (-1,4%), Halbleiter (-1,53%) und Telekommunikation (-1,49%) davon.

Einen "Teil eines Pullbacks nach einem großen Aktienrun" will der oberste Investmentstratege von PanAgora Asset Management Inc., Edgar Peters, der 12 Milliarden $ verwaltet, gesehen haben. "Der Markt hat vielleicht ein wenig zuviel vorweggenommen. Ich bin aber relativ sicher, daß wir den Boden in der Wirtschaft ausgelotet haben und wir bereits in der Erholungsphase stecken, wobei sich die Zeichen hierfür erst Anfang nächsten Jahres mehren werden", erklärte er.

Andere Analysten führten die schwache Performance auch auf die Schuldenkrise in Argentinien zurück.

"Der Markt war überkauft und wir suchen nun nach einer Entschuldigung, um Gewinne mitzunehmen. Aber ich glaube, die Gewinnmitnahmen werden nur kurzer Natur sein", erläuterte Phil Orlando von Value Line Asset Management, welche 6 Milliarden $ verwaltet. Mit der FED und der US-Regierung im Rücken sollte die Erholung der Wirtschaft nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

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