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23:35 Uhr, 27.11.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Einen bewegten Tag erlebten Börsianer am Dienstag im Hightechbereich, nach dem der Nasdaq zunächst deutlich ins Minus abgerutscht war, sich dann aber schnell wieder erholen konnte um letzten Endes aber doch im Minus zu schließen.

Hintergrund für die Nervösität waren neben den stets vorhandenen technischen Signalen aktuelle US-Wirtschaftsdaten, die ein zum fünften Mal in Folge fallendes Konsumentenvertrauen aufgezeigt hatten.
Unter den Investoren regte sich die Furcht, daß die Märkte zu schnell zu weit gelaufen waren und Gewinnmitnahmen setzten ein. Positive Nachrichten aus dem Halbleitersektor, vornehmlich hier von Intel, verhalfen dem SOX aber zu einem Rebound, der auch die Nasdaq mit nach oben zog.

Am Ende verblieb ein kleines Minus von 5 Punkten oder 0,27% im Nasdaq Composite, während der Nasdaq 100 fast 10 Punkte oder 0,60% abgeben mußte.Die Gewinnerliste führten bei letzterem die Unternehmen Level 3 Comm, CNET und I2 Technologies an, die größten Verlierer waren Amazon.com, McLeodUSA und CMGI.

Unter den meist gehandeltsten Aktien setzte sich Intel Corp. mit einem Plus von 1,38% an die Spitze, gefolgt von Cisco Systems (-1,15%) und Sun Microsystems (+1,28%). Deutliche Kursverluste gab es hier bei Microsoft, JDS Uniphase, Oracle, Amazon und Yahoo!

Unter den Nasdaqindizes konnten die Bereiche Halbleiter (+0,79% im SOX) und Software (0,09%) zulegen, während alle anderen (Computer, Internet, Netzwerke, Biotech und Telekommunikation) abgeben mußten. Am härtesten traf des den Netzwerkbereich mit einem Minus von 1,44%.

"Es herrscht Nervosität im Markt darüber, daß die wirtschaftliche Erholung sich weiter hinauszögern könnte als bislang angenommen-niemand weiß dies genau", kommentierte der Aktienhändler Peter Coolidge die Stimmung der Börsianer.

Andere stellten auf die aktuellen Wirtschaftszahlen ab: "Die Zahlen über das Verbrauchervertrauen waren schwach- dabei ist die Weihnachtszeit so wichtig für den gesamten Konsummarkt. Sollte das Weihnachtsgeschäft einbrechen oder schwächeln, worauf schwache Vertrauenszahlen ja hindeuten, könnte das viele Unternehmen hart treffen", meinte Uri Landesmann von AFA Management Partners.
Bisher vorgelegte Forschungsberichte deuten aber nicht auf eine schwache Entwicklung des Weihnachtsgeschäftes hin.

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