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23:56 Uhr, 30.10.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Fallende Aktien sahen Investoren am Dienstag an der Nasdaq, nach dem der Hauptwachstumsmotor der US-Wirtschaft -die Verbraucherausgaben- in den letzten Wochen nach jünsgten Wirtschaftszahlen deutlich zurückgegangen waren. Unerwartet stark fiel das Verbrauchervertrauen zuletzt ab, was nicht zuletzt auf die verheerenden Terroranschläge zurückzuführen ist. Anleger reagierten mit Aktienverkäufen.

"Die schwachen Verbrauchervertrauenszahlen gießen zusätzliches Öl ins Feuer. Die Leute, die ohnehin Gewinne mitnehmen wollen tun dies sofort bevor der Markt wieder deutlich gefallen ist", weiß Rick Meckler, der 1 Milliarde $ verwaltet.

Daneben gab es aber auch an der Unternehmensfront nicht viel positives zu vermelden. Am Vorabend hatten Unternehmen wie Openwave mit schlechten Zahlen und noch schlechteren Aussichten bereits für Verunsicherung gesorgt (BörseGo berichtete), der Nasdaqfuture lag auch ohne die Wirtschaftszahlen im Minus.

Als der Handel dann aufgenommen wurde, setzte es ein zu Beginn bei der Zahlenbekanntgabe ein heftiges Minus von über 3%, welches aber schnell wieder zurückgefahren werden konnte. Aus dem roten Bereich freilich konnte sich der Markt den ganzen Tag nicht bewegen. Am Ende verlor der Nasdaq Composite 1,89% auf 1667 Punkte, der Nasdaq100 gab 2,35% auf 1342 Punkte nach. Die drei größten Gewinner waren Metromedia, IDEC Pharma und Network Appliance (alle über 3%), die drei größten Verlierer CMGI, Inktomi und XO Communications (verloren alle über 10%).

Auch bei den meist gehandeltsten Aktien zeigte sich ein schwaches Bild: Unter den Top10 konnten nur Cisco und Oracle minimal gewinnen, alle anderen gaben deutlich nach, Openwave verlor 13,13% auf 7,81$.

Monoton schwach auch die einzelnen Hightechsektoren: Hardware, Internet, Software, Biotech verloren zwischen 2 und 3%, lediglich Netzwerke und Halbleiter verloren zwischen 3 und 4%.

Viele Analysten warnen bereits vor weiteren schwachen Quartals- und Wirtschaftszahlen, die in dieser Woche bekannt gegeben werden könnten: "Die heutigen Zahlen waren keine Überraschung. Ich sitze hier, schaue auf meinen Blidschirm und verfolge eine Schreckensmeldung nach der anderen. Jetzt ist Vorischt angesagt", erklärte Donna Van Vlack, die 7 Milliarden $ verwaltet.

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