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23:31 Uhr, 21.08.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Der durch die Zinsentscheidung hervorgerufene Kurssturz in den letzten beiden Handelsstunden sorgte bei dem technologielastigen Nasdaq Composite dafür, daß der Index zum Handelsschluß auf einem Tagestief bei 1831 Punkten landete, was ein Minus von 2,66% zum Vortrag bedeutet.

Unter den 25 umsatzstärksten Aktien gab es dabei nur bei Immunex und Extreme Networks, die lediglich aufgrund einer technischen Reaktion gestiegen sein dürften, Kursgewinne. Ansonsten lag das Gros der Technologiewerte tief im Bärenterrain. Die vier umsatzstärksten Aktien, Cisco Systems (-5,27%), Sun Micro (-3%), Intel (-4,01%) und Oracle (-4,59%) verloren wie viele andere Blue Chips deutlich an Wert.

Am heftigsten erwischte es dabei die Sektoren Software (Gsti Software -3,95%) Internet (Gsti Internet -4,04%) und Halbleiter (SOX -4,29%), während der Biotechsektor der große Outperformer war.

Im Software- und Internetbereich verloren die von der Insolvenz bedrohte Excite AtHome (-14,89%) weiter kräftig an Wert, ebenso wie Rambus (-11,91%), I2 Technologies (-11,4%) und Yahoo! (-10,03%). Die größten Kursverlierer im SOX waren Rambus, Linear Tech (-7,63%) und Altera (-6,56%), während AMD und Motorola leicht zulegen konnten.

Analysten begründeten den schwachen Markt weniger mit der Zinsentscheidung an sich, da das Ergebnis erwartet worden war, als vielmehr mit den fehlenden aufmunternden Worten der FED. Viele Marktteilnehmer hatten insgeheim gehofft, einen leichten Optimismus aus den Kommentaren der FED zu der Zinsentscheidung herauszuhören, was aber nicht der Fall war.

"Die FED hat uns aufgezeigt, daß die Wirtschaft noch schwächer ist als viele von uns das bisher angenommen haben. Wir müssen wohl einen möglichen Gewinnanstieg weiter in die Zukunft verschieben", deutet der Portfolio-Manager David Lindsay das Statement der FED.

Kollegen verwiesen auf die Anmerkungen der FED, daß die Verbrauchernachfrage nach wie vor belebt sei, die Unternehmensausgaben aber weiter zurückgehen würden, was dazu gedacht sei "weitere Schwäche hervorzurufen".

"In den Worten der FED war absolut nichts, was Investoren hätte dazu anhalten können, Aktien zu kaufen. Also haben wir das gleiche wie in den drei Wochen zuvor: Abwarten auf bessere Zahlen", fand auch der Investmentberater Bill Barker von Dain Rauscher.

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