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00:23 Uhr, 24.10.2001

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Knapp ins Minus abgerutscht waren US-Aktien am Dienstag, nachdem immer mehrere Berichte über Bioterroranschläge mit Milzbranderregern auf einen Markt einfielen, der ohnehin unter schwachen Aussichten von Unternehmen wie SBC Communications zu leiden hatte. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichten die Anthrax-Attacken, als nun erstmals auch im Weißen Haus Erregerspuren gefunden worden sind.

Am Ende schloß der Nasdaq Composite mit einem Minus von 0,21% auf 1704 Punkten, der Nasdaq 100 notierte dagegen unverändert. Zu Tagesbeginn waren beide Indizes mit einem deutlichen Plus in den Handel gestartet, die gute Laune der Anleger ebbte aber von Zeit zu Zeit ab.

Zu den größten Gewinnern gehörten die Unternehmen XO Communications, Amazon, I2 Technologies und BroadVision, während Human Genome Sciences, Abgenix, ADC Telecomm. und Novell die Verliererliste anführten. Etwa ausgeglichen zeigten sich die umsatzstärksten Aktien, manche konnten zulegen, wie Sun Microsystems (+3,5%), manche gaben ab, wie Cisco Systems (-2,5%), heftigere Kursausschläge gab es bei den Blue Chip-Techs heute nicht.

Unterstützung erhielt der Nasdaq heute nur von den Bereichen Netzwerke, Internet und Software, die alle nur marginal gewinnen konnten. Leicht verloren dabei die beiden Sektoren Halbleiter und Biotech, die in den vergangenen Tagen aber die Outperformer waren.

Analysten wiesen darauf hin, daß die Angst vor einer Eskalation des Terrorkonfliktes in den Anlegerköpfen zurückgekehrt sei. "Es besteht eine ernsthafte Gefahr, daß die Bioterroranschläge die Wirtschaftserholung weiter hiansuzögern könnten", erklärte Peter Coolidge, ein Aktienhändler.

Andere zeigten auf, daß die jüngsten Quartalszahlen zwar meist keine größeren bösen Überraschungen gebracht hätten, eine deutliche Verbesserung der Fundamentaldaten aber ebenfalls nicht erkennbar sei. "Das einzig gute dabei ist, daß die Erwartungen so tief geschraubt sind, daß Unternehmen diese erreichen können und dies dann als gute Nachricht aufgefaßt werden kann", weiß der Marktanalyst Charles Payne.

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