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23:30 Uhr, 05.09.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Im Zuge schwacher Wirtschaftszahlen und einer Zuspitzung der Lage im mittleren Osten haben US-Aktien heute erneut mehrheitlich abgeben müssen. Während der Dow Jones 1,68% auf 8283 Punkte abgab, verlor der Nasdaq 3,20% auf 1251 Punkte. Dabei hatte es zu keiner Zeit so ausgesehen, als würde man mit Kursgewinnen aus dem Handel gehen, die Technologiebörse eröffnete sehr schwach und schloss auf einem Tagestieg- ein glatter Sieg für die Bären.

Der Nasdaq 100 Index verlor 4,13% auf 882 Punkte. Über 2% gewinnen konnten lediglich die Aktien von Gemstar, Siebel Systems (+3,87%) und RF Micro Devices (+9,87%). Mehr als 10% verloren die Aktien von I2 Technologies, ADC Telecom und Concord EFS.

Einen erneuten Rückschlag setzte es für den SOX, der 5,14% abgab und auf dem tiefsten Stand seit November 1998 schloss. Auch der Biotechsektor war mit einem Minus von 4,56% sehr schwach. Ebenfalls nichts zu holen gab es für den gestrigen Tagesgewinner, das Netzwerksegment, welches 4,43% abgeben musste. Ähnlich schwach war der Computerbereich, der 4,46% verlor. Die Kursverluste der Bereiche Software, Internet und Telko waren mit jeweils 2,5-3% geringer.

Das Handelsvolumen war mit 1,327 bzw. 1,517 Milliarden gehandelten Aktien an der NYSE und Nasdaq unterer Durchschnitt, die handelsstärksten Aktien Concord Effekten (mit Minus 24,46% Tagesverlierer), Intel, Cisco, Sun Micro, Microsoft, QLogic und General Electric mussten allesamt im Kurs nachgeben. Nur 32% bzw. 28% aller gehandelten Aktien an NYSE und Nasdaq konnten Kursgewinne verzeichnen, 61% bzw. 70% gaben nach. Immerhin konnten 97 Aktien neue Hochs erklimmen während aber 197 auf neue Tiefs stürzten, unter anderem Intel, die ein neues 6-Jahrestief erreichten.

"Alle Wirtschaftszahlen deuten auf eine sehr schwache Wirtschaftslage hin, was die Leute im Hinblick auf die anstehende Gewinnwarnungssaison zittern lässt", meinte Henry Herrmann, CIO einer Fondsgesellschaft. "Die Leute glauben einfach nicht an ein "happy end" der Börsenstory".

"Nun herrscht pure Angst, dass die schwache Wirtschaft auch den Konsumenten schwächeln lassen könnte- und das wäre Gift für die amerikanische Konjunktur", erklärte ein weiterer CIO, Rick Jandrain.

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