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23:32 Uhr, 28.08.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Deutliche Kursverluste sahen Investoren am Mittwoch an den US-Aktienmärkten, nach dem der Telkogigant Nortel Networks einen schwachen Ausblick bekannt gegeben hatte und Analysten sich sehr skeptisch über die weitere Entwicklung der Hightechunternehmen gezeigt hatten.

So verlor der Nasdaq Composite am Ende 2,48% auf 1314 Punkte, der Dow Jones gab 1,48% auf 8694 Punkte nach. Die Eröffnung hatte schon schwach begonnen, die eigentlichen Verluste häuften sich aber erst im Tagesverlauf an, die Schlusskurse lagen in beiden Indizes in der Nähe der Tagestiefs.

Erneuter Underperformer in einem schwachen Markt waren die Schwergewichte des Nasdaq 100, der 3,04% auf 944 Punkte nachgab. Zwar konnten die Aktien von Flextronics, Charter und Compuware leicht zulegen, auf der anderen Seite verloren die Papiere von Yahoo, Ciena, Sanmina und RF Micro zwischen 8 und 15% im Kurswert.

Bei den Marktsektoren zeigten sich die Biotechs mit einem Verlust von 1,98% im BTK am robustesten, während Computer- und Telkoaktien knapp 3% verloren, Internets, Halbleiter und Softwarestocks etwa 4% einbüßten und der Netzwerksektor um über 6% nach unten geprügelt wurde.

Das Handelsvolumen lag mit 1,152 Milliarden an der NYSE und 1,348 Milliarden an der Nasdaq weit im schwachen Bereich. Am regsten zeigten sich Käufer und Verkäufer noch bei den Papieren von Intel, Sun Micro, Cisco, Microsoft und Nextel. 31% bzw. 30% aller Aktien an NYSE bzw. Nasdaq konnten steigen, 63 bzw. 69% mussten im Kurs abgeben. Nur 64 Aktien konnten heute neue Hochs ausbilden, 124 fielen dagegen auf neue Tiefstände.

"Am liebsten würde jeder gerne einen Grund finden, um in Technologieaktien einsteigen zu können, gerade weil die Aktien so tief gefallen sind. Aber auf der anderen Seite muss man bedenken, dass es eine lange Zeit benötigt, um alle Krankheiten auszukurieren und die Wunden zu heilen, die die letzten Monate verursacht haben", erklärte der Händler Donna Van Vlack von Brandywine Asset Management.

Investoren seien zurzeit sehr vorsichtig und wollten nicht auf der falschen Marktseite liegen, meinte Jack Schwetje, Aktienhändler bei der Deutschen Bank. Daher stiegen sie relativ schnell wieder aus oder so lange nicht ein, bis endlich klare Anzeichen für einen Kursanstieg erkennbar sind.

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