Nachricht
23:25 Uhr, 27.08.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Als ganz schwacher Handelstag speziell für den Technologiebereich entpuppte sich der Mittwoch, nachdem schwache Wirtschaftszahlen und ein sehr skeptischer Ausblick des Tech-Giganten Intel die Stimmung an den Märkten verdorben hatten.

Zunächst sahen die Bullen grünes Licht, als Wirtschaftszahlen anzeigten, dass die langlebigen Wirtschaftsgüter im Juli vermehrt gekauft wurden, die Futures sprangen sofort weit ins Plus und deuteten einen freundlichen Handel an. Dies änderte sich bald, als bekannt wurde, dass das Verbrauchervertrauen, das als wichtigste Stütze der US-Wirtschaft gilt, zuletzt auf ein 9-Monatstief im August gefallen ist.

So verlor nach einer positiven Eröffnung der Dow Jones 1,06% auf 8824 Punkte, der Nasdaq musste 3,16% auf 1347 Punkte abgeben und schloß damit auf einem Tagestief. Noch größer fielen die Verluste im Nasdaq100 aus, der 4,16% auf 974 Punkte nachgab. Deutliche Kursgewinne gab es lediglich bei den Aktien von Ecrisson, Ciena, Nextel und Compuware,
einen zweistelligen Kursverlust gab es hingegen bei Gemstar, JDS Uniphase, DollarTree und PeopleSoft zu sehen.

Die einzelnen Marktsektoren präsentierten sich allesamt sehr schwach. Angefangen von den Telkos, Computer- und Netzwerkaktien, die alle um die 3% im Schnitt verloren, gaben Software- und Internetaktien um die 4% im Schnitt ab. Der Sox war mit -5,91% zusammen mit dem 4,98% schwächer schließenden BTK der Kursverlierer des Tages bei den Segmenten.

Das Handelsvolumen war mit 1,244 Milliarden gehandelten Aktien an der NYSE und 1,503 Milliarden gehandelten Aktien an der Nasdaq unterer Durchschnitt, die aktivsten Aktien waren die von Sun Micro, Intel, Cisco, JDS Uniphase und Oracle. 38% bzw. 31% aller Aktien konnten an beiden Börsen zulegen, 57% bzw. 67% gaben nach. Genau 100 Aktien konnten neue Hochs erklimmen, nur 74 erreichten neue Tiefs. Dieses positive Verhältnis ist insbesondere in Anbetracht eines fallenden Marktes bullisch zu werten.

"Der Konsumsektor ist hoch empfindlich und hat einen großen Einfluß auf die Börse. Sollte sich die breite Ansicht durchsetzen, dass der Verbraucher nichts mehr ausgibt bedeutet das gar nichts Gutes für die weitere Wirtschaftsentwicklung", meinte der Händler Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker.

"Ein wenig zuversichtlicher Verbraucher erhöht die Risiken, dass dieser nichts mehr ausgibt, sondern anfängt zu sparen", erklärte auch der Investmentprofi Henry Herrmann von Waddell & Reed.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen