Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen
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Einen weiteren Tag gefielen sich die amerikanischen Technologieaktien in der Highflyerrolle, der Nasdaq Composite konnte am Donnerstag 75 Punkte oder 4,62% auf 1701 Punkte zulegen, angeführt von einem sehr starken Halbleitersektor. Der Nasdaq100 brachte es auf ein Plus von 6,53% oder 85,19 Punkte auf 1389,87 Punkte. Eine sehr große Anzahl der enthaltenen Unternehmen konnte mit einer zweistelligen Prozentperformance aufwarten, angeführt von CMGI (+58,41%), Palm (+38,41%) und XO Communications (+25,45%). Zu den wenigen Verlierern gehörten WoldCom, I2 Technologies und Intuit, die aber alle drei nur geringfügig abgeben mußten.
Auch und vor allem Schwergewichte und Großunternehmen waren es, die dem Markt Flügel verliehen hatten. Unter den 30 meist gehandeltsten Aktien gab es 28 Anteilscheine, die mitunter deutlich zulegen konnten. Kräftige Aufschläge im zweistelligen Prozentbereich gab es zum Beispiel bei JDS Uniphase, Brocade, Qualcomm, Juniper Networks, Yahoo!, Ciena und Palm. Aber auch eine Cisco als regste Aktie konnte immerhin 8,65% gewinnen.
An einem solch extremen Bullentag erging es den Sektoren Halbleiter (+10,74% SOX) und Internet (+8,65%) am besten, gefolgt von Hardware (+7,63%), Software, Computer, Netzwerke und Biotech (alle vier knapp 5% Wertzuwachs). Mit einem Minus von 4,27% erwischte es den Gold-Bereich heute heftig.
Mit dem kräftigen Plus am Donnerstag konnte der Aktienmarkt damit zum ersten Mal wieder ein Kursniveau erreichen, welches über dem des 10.09., dem Tag vor den Anschlägen, lag.
Marktbeobachter verwiesen darauf, daß der Markt in den letzten Wochen ein sehr hohes Maß an Pessimismus aufgewiesen habe und sich nun langsam herausstellen würde, daß die Lage nicht derart schlecht aussehe. Andere wiederum wollten heute beobachtet haben, daß die FED in die Märkte interveniert habe um diese zu stützen. Einig waren sich die Experten in der Frage, daß die jüngsten Unternehmensmeldungen bullisch zu werten sind, schließlich konnte man die Marktschätzungen zuletzt im Gros erfüllen oder gar übertreffen.
Doch auch an warnenden Stimmen sollte es am Donnerstag nicht fehlen: "Die Zeit hat einige Wunden geheilt, die Leute fühlen sich mittlerweile wieder besser. Aber dennoch erleben wir momentan nur eine kleine Erholung. Der Markt reagiert sehr sensibel auf gute oder schlechte Nachrichten. Laßt eine weitere Terroristentat kommen und wir werden einen weiteren Einbruch erleben", erklärte Matt Brown, der Chef des Vermögensverwalters Wilmington Trust.
Andere wiederum rieten unentwegt zum Einstieg: "Die Bewertungen sind am Boden, zusätzliche Liquidität steht bereit, um investiert zu werden", zeigte sich der Portfoliomanager Mark Foster bullisch.
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