Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen
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Lange Zeit konnten sich am Dienstag die Aktien an den US-Börsen im Plus halten, bevor nach der Zinsentscheidung alle Dämme brachen und Dow Jones, S&P´s und Nasdaq deutlich ins Minus abschlitterten. Vor allem in der letzten Handelsstunde erlebten sie einen herben Kurseinbruch, der den Dow auf sein Tagestief bei 8482 Punkten (-2,38%) und den Nasdaq auf seines bei 1269 Punkten (-2,87%) schickte.
Der Nasdaq 100 musste gar 3,34% auf 907 Punkte abgeben: Aktien, welche hier mehr als 4% gewannen, waren die von Ericsson, Paychex, RF Micro Devices und Concord EFS. Mehr als 10% gaben hingegen eine ganze Reihe von Papieren ab, darunter die Aktien von Abgenix, Verisign, Siebel Systems und Rational Software.
Die Indizes der Marktsektoren zeigten ein einheitlich schwaches Bild. Mit einem Minus von 2,3% bzw. 2,36% kamen die Bereiche Telko und Netzwerke noch relativ glimpflich davon. Computeraktien verloren 3,16%, Halbleiter- und Softwareaktien büßten 4,23% bzw. 4,95% ein, Biotechs sanken um 5,56% und Internetaktien verzeichneten einen Rückgang um 6,09%.
Das Handelsvolumen war durch die Fed anfangs relativ schwach und am Ende stark, also insgesamt durchschnittlich. An der NYSE wurden 1,295, an der Nasdaq 1,641 Milliarden Aktien gehandelt. Am häufigsten wechselten die Papiere von Cisco, Sun Micro, Oracle, Microsoft und Intel Corp. die Hände. 31 bzw. 32% aller Aktien an den beiden Börsen konnten Kursgewinne verzeichnen, 63 bzw. 67% verloren dagegen an Wert. 57 Aktien stiegen auf neue Hochs, 254 Aktien fielen auf neue Tiefs.
Der Markt zeigte sich sichtlich enttäuscht darüber, dass die Fed die Zinsen nicht weiter absenken wollte. Auch warnten die Notenbanker zum ersten Mal offiziell vor einer anhaltenden Schwäche der Finanzmärkte, welche auf die Realwirtschaft übergreifen könnte. Dies würde möglicherweise eine neue Rezession verursachen.
"Der Markt reagiert immer positiv auf Zinssenkungen. In diesem Fall hat die Fed nur gesagt, dass Risiken verbleiben würden und nichts getan, außerdem sehen viele Investoren schon eine zweifüßige Rezession vor sich. Daher braucht man sich nicht über fallende Kurse zu wundern", meinte Mark Donahoe von US Bancorp Piper Jaffray.
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