Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen
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Aktien fielen am Dienstag, angeführt von Technologiewerten, als Unsicherheit wegen der möglichen Auswirkungen der fortgesetzten US-Luftangriffe auf Afghanistan sowie schwache Profitaussichten bei den Unternehmen den Anlegern wenig Gründe lieferten, Aktien zu kaufen.
So verlor der Nasdaq Composite am Ende 2,23% oder 35,78 Punkte auf 1570,17 Punkte, der Nasdaq100 büßte gar 2,74% auf 1244,56 Punkte ein. Zu den größten Gewinnern in letzterem zählten CMGI (+40,62%), I2 Technologies (+21,56%) und XO Communications (+14,29%), die größten Verlierer waren KLA Tencor (-9,46%), Brocade Communications (-12,93%) und Level 3 Communications (-16,33%). Damit beendeten der Nasdaq seine fünftätige Gewinnserie.
Auch die "Blue Chips" verloren geschlossen an Wert, unter ihnen die meist gehandelten Cisco, Microsoft, Intel und Sun Microsystems, die alle über 3% Kursverlust hinnehmen mußten. Sehr schwach waren am Dienstag insbesondere Halbleiteraktien, die im SOX 5,87% abgeben mußten. Außer Rambus und AMD, die geringfügig gewannen, verloren Aktien wie Applied Materials (-8%), Novellus Systems (-8,68%) und die angesprochene KLA mitunter heftig an Wert.
Schwächer tendierten auch die Sektoren Internet, Computer, Netzwerke und Software, die alle über 2% verloren. Einzig der Biotechbereich konnte im Kurs zulegen (+1,51% im BTK, 0,62% im IXBT). Stark waren die Aktien von Immunex (+4,26%) und Protein Design Labs (+5,8%), um Beispiele aufzugreifen.
Doch überwog alles in allem ein negatives Grundsentiment. "Dies ist ein Spiel, bei dem es darum geht, abzuwarten und Tee zu trinken", erklärte der Fondsmanager John Forelli. "Zwischen den Militärschlagen in Afghanistan und der anlaufenden Ergebnissaison traut sich niemand so recht in die Märkte zu gehen".
Analysten wiesen auf die erhöhte Nervosität der Anleger hin: "Alles was nach einer weiteren Terrorattacke gedeutet werden kann wird heftig auf die Märkte durchschlagen", meinte dazu der Investmentberater Jeff Kleintop der Beratungsgesellschaft PNC Advisors.
"Viele Leute schauen auf die stark gebeutelten Märkte und glauben deshalb, daß Aktien nun günstig sein müssen. Auf der anderen Seite will aber aufgrund der politisch sehr zerfahrenen Lage niemand seinen Hals in die Schlinge stecken indem er jetzt aggressiv Aktien kauft", analysierte Henry Herrmann, ein Chefstratege, die Investorenüberlegungen.
Alles warte nun auf die ersten Quartalszahlen- präsentiert von Motorola heute und Yahoo! morgen. Dann, so Analysten, solle sich ein klareres Bild darüber zeichnen lassen, wie nahe man wirklich dem fundamentalen Boden sei.
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