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23:41 Uhr, 05.08.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Recht steil bergab ging es am Montag an den Börsen Amerikas. Dow Jones und Nasdaq mussten heftige Kursverluste hinnehmen, letztere stürzte gar auf ein neues 5-Jahrestief, welches zuletzt im Zuge des 98er Crashs gesehen wurde. So verlor der Dow Jones 3.,24% auf 8045 Punkte, während der Nasdaq 3,36% auf 1206 Punkte nach gab.

Der Nasdaq 100 verringerte seinen Kursstand um 3,97% auf 857 Punkte mit einer ganzen Menge von Aktien, die wieder über 10% abgeben mussten. Darunter zählten heute Brocade, Network Appliance, Abgenix, RF Micro Devices, Protein Design Labs und Ericsson, um die bekanntesten zu nennen. Lediglich vier Aktien konnten im Kurs an der Nas100 zulegen, dies waren die Papiere von Citrix Systems, Concord, Staples und Gilead Sciences.

Bei den einzelnen Marktsegmenten sah es besonders beim SOX als Vorläuferindex nicht gut aus, er gab 5,81% nach. Noch deutlichere Kursverluste sah nur der Telkosektor, der 6,37% verlor. Biotechs brachen um 4,72% ein, Internetaktien verloren 4,51%, Softwaretitel 3,8%, Computer 3,34% und Netzwerke 3,87%.

Das Handelsvolumen war an der Nasdaq mit 1,349 Milliarden gehandelten Papieren sehr schwach. Auch an der NYSE war es mit 1,395 Milliarden Titeln nicht wesentlich höher. Während nur ein Viertel aller Aktien an NYSE und Nasdaq zulegen konnten, ging es für fast 90% bergab. 45 Gipfelstürmern standen satte 514 Tiefentaucher gegenüber, was einen neuen Rekord bedeutet. Die meist gehandelten Aktien an der Nasdaq waren die von Cisco Systems, Sun Microsystems, Intel und Oracle, die alle zwischen 3 und 5% verloren.

Analysten verweisen zur Erklärung der neuen Verkaufswelle auf die neuerdings sehr schwachen Wirtschaftszahlen. Erst heute hatten Zahlen über den Dienstleistungssektor enorm geschwächelt. Nun fürchten einige Volkswirte eine doppelfüßige Rezession der Wirtschaft.

"Die Zahlen von heute haben unsere Befürchtungen bestätigt, die letzte Woche aufgekommen sind. Die Wirtschaft wächst langsamer als erwartet", erklärte David Briggs von Federated Investors.

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