Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen
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Schnäppchenkäufer und Bottom Fisher sorgten am Mittwoch an der Nasdaq dafür, dass das Hightechbarometer sein am Dienstag ausgelotetes neues 5-Jahrestief nicht noch weiter nach unten ausdehnte. Dabei hatte es anfangs nicht allzu gut ausgesehen. Vom Halbleitergiganten AMD flatterte eine Umsatz- und Gewinnwarnung herein, welche am Markt für Aufsehen gesorgt hatte. Trotzdem war der SOX einer der ersten Segmente, welche bereits in positives Terrain gedreht waren, bevor der Gesamtmarkt folgen konnte. Gegen Ende säumten immer mehr Käufer die Märkte, um sich zu den niedrigen Kursen einzudecken. So verblieb um 22.00h ein Plus von 1,65% auf 1380 Punkte im Nasdaq Composite und von gar 3,32% auf 996 Punkte im Nasdaq 100.
Die zuletzt regelrecht ausgeschlachteten WorldCom Aktien stiegen heute um 120% auf 22 Cents nach dem überraschend ein Übernahmeangebot vermeldet werden konnte. Außerdem konnten die Aktien von Flextronics (+22,5%), Check Point Software (+14%), Brocade Comms (+13,5%), Rational, Sun und Oracle (alle drei 11%) deutlich gewinnen. Keine Aktie verlor im Nasdaq 100 heute mehr als 5%, am dichtesten waren an dieser Marke die Aktien von Amgen, Electronic Arts, Dollar Tree, Molex und ImClone Systems dran.
Erneut war das Handelsvolumen an der Nasdaq mit 2,667 Milliarden Aktien sehr stark. Trotz des Indexgewinnes konnten aber nur 41% aller Aktien an der Nasdaq gewinnen, 52% mussten weiter abgeben. Nur 23 Aktien konnten neue Hochs erreichen, ein neuer Negativrekord, aber 276 Aktien stürzten auf neue Tiefs. Sehr rege wurden die Aktien von Sun Microsystems (78 Mio) gehandelt, gefolgt von Cisco Systems (77 Mio, +3,82%), Intel (63 Mio, +7,12%) und Oracle (50 Mio, +10,02%).
Bei den einzelnen Sektoren gab nur der Biotechbereich leicht nach (-0,15%). Fast unverändert blieb der Netzwerksektor (+0,75%), deutlich gewinnen konnten hingegen die Segmente Halbleiter (+4,22%), Telko (+2,28%), Computer (+3,53%), Software (+4,37%) und Internet (+5,94%).
"Ich denke, dass es ein langsamer Vorgang für die Investoren sein wird, bis sie wieder normale Kaufaufträge in den Markt geben können", erklärte der Aktienhändler Stephen Carl. "Im Moment sehen wir Trader und Schnäppchenkäufer, die kurzfristig den Boden abfischen. Aber diese agieren nur sehr kurzfristig".
"Alles was wir brauchen, ist Zeit. Nur die Zeit kann die Wunden heilen. Es ist nicht abzusehen, ob der Abwärtstrend hier schon gestoppt ist", meinte der Chefmarktstratege Steven Goldman.
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