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23:42 Uhr, 02.07.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Tag für Tag scheint sich der Aktienmarkt in dieser Zeit anzuschicken, stets neue Mehrjahrestiefs in wichtigen Indizes auszuloten. Heute machte der S&P´s 500 Index von sich Reden, der auf das tiefste Niveau seit Januar 1998 fiel. Die Tiefstände vom letzten September, als im Zuge des Schocks durch die Terroranschläge alle von einer "einmaligen Kaufchance" sprachen, sind bei vielen Aktien längst weiter unterboten wurden. Auch der Nasdaq Composite wolle dem breiten Abwärtstrend an den Börsen nicht im Wege stehen und verlor weitere 3,28% auf 1357 Punkte, nach dem er den ganzen Tag im negativen Terrain verharrt hatte.

Der Nasdaq 100 Index gab 3,46% auf 963 Punkte ab. Deutlich zulegen konnten die Aktien von WorldCom (+67%), Juniper Networks (+11%) und Check Point Software (+4%). Verluste im zweistelligen Prozentbereich gab es hingegen bei Andrx, Brocade, Yahoo, Vitesse und VeriSign (alle zwischen 10 und 16%).

Das Handelsvolumen war mit 2,691 Milliarden gehandelten Aktien erneut sehr hoch. 23% aller Aktien konnten zulegen, 69% verzeichneten Kursverluste. Nur 33 Aktien erreichten neue Hochs, aber 304 Aktien fielen auf neue Tiefs. An der Spitze der meist gehandelten Aktien lagen Cisco Systems (117 Mio, -4,05%), Sun Microsystems (94 Mio, -6,99%), Intel (77 Mio, -5,53%), Oracle und Applied Materials.

Bei den Techindizes gab es heute nur deutliche Kursverlierer, angefangen mit dem SOX (-5,15%) und den Netzwerken (-3,51%) über die Telkos (-4,29%), Computeraktien (-3,48%), Softwareaktien (-2,90%), Internets (-5,44%) bis zu den Biotechs (-4,21%).

"Um das Geschehen mit einem Wort zu erfassen: Es ist alles sehr "nervös"", erklärte Gary Wedbush, der Handelsdirektor von Wedbush Morgan in Los Angeles. "Es gibt keinen Grund für die Investoren, Aktien zu kaufen, und die Verkäufer werden Tag für Tag mit niedrigeren Kursen für ihr Handeln belohnt", meinte er.

"Wir befinden uns in einer neuen Situation wieder. Ständig suchen wir nach etwas, was die Märkte drehen könnte, aber wir finden einfach nichts", so Robert Arancio von Lehman Brothers.

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